Zum 50. Todestag von Ingeborg Bachmann
Mit Bildern den Menschen Mut machen

Foto: Foto: Christine Weeber

Die Gailtaler Künstlerin Inge Lasser drückt in ihren Bildern Optimismus aus.
von Christine Weeber

Angeregt durch Ingeborg Bachmanns Gedicht „Reklame“ beschäftigt sich Inge Lasser seit einiger Zeit mit dem Bachmann-Thema: „Wohin aber gehen wir?“„Meine Inspiration zur Malerei hole ich mir in der Natur, im Alltag, in der Musik und Literatur und versuche, diese in meine Bildsprache umzusetzen“, so die Malerin aus Obervellach bei Hermagor. Zum ,Luft- und Kraftholen‘ soll auch Ingeborg Bachmann immer wieder gerne ins Gailtal gekommen sein. „Sie weilte in den Ferien immer bei den Großeltern in Obervellach und schrieb, dass sie ,ihren schönsten‘ Sommer hier verbrachte“, weiß Lasser.
Inge Lasser arbeitet nicht nur mit Acryl- und Ölfarben, sondern gerne in Mischtechnik, mit Sand, Asche, Rost und Draht. „Ich male gerne auf verschiedensten Papieren, auf Leinwand und Holz und zeichne sehr gerne Akt“, sagt Inge Lasser, deren großes künstlerisches Vorbild Egon Schiele ist. Was will Inge Lasser mit ihrer Kunst genau ausdrücken? „Unsere Welt ist voller Unruhe, Zeitungen und Nachrichten voll mit Negativem“, so Lasser. „Meine Bilder mögen ein Einstimmen in eine Symphonie des Fühlens, Wohlbefindens, ein Sich-Besinnen sein“, so ihr Appell. „Die Abstraktion reduziert, lässt Unwesentliches weg und kommt als Geheimnis zurück.“
„Malen kann ich nur, wenn es mir gut geht. In meinen Bildern möchte ich Optimismus ausdrücken, Freude bereiten. Die Bereitschaft, neugierig zu sein, neugierig auf Zufälliges, auf Unbekanntes ist immer in mir.“ Inge Lasser, verheiratet, Mutter von drei Kindern und ehemals engagierte Gastwirtin im „Bärenwirt“ in Hermagor, organisierte auch Ausstellungen mit bekannten Künstler:innen und beschäftigt sich seit den 90er-Jahren intensiv mit Kunst. Gemeinsam mit der Gruppe „Wir für Obervellach“ initiierte sie den Ingeborg Bachmann-Gedenkstein, ein Werk des anerkannten Gailtaler Bildhauers Herbert Unterberger, welcher seit 2018 in Obervellach bei Hermagor zu bestaunen ist.

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Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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