PORG Volders baut sein Angebot aus
Viel Neues in Volders

Wünscht sich, dass alle Schüler:innen in ihren Klassen eine gute Gemeinschaft finden: Direktor Gerhard Waldner.  | Foto: PORG
  • Wünscht sich, dass alle Schüler:innen in ihren Klassen eine gute Gemeinschaft finden: Direktor Gerhard Waldner.
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Das Gymnasium Volders startet heuer erstmalig in seiner Geschichte mit ersten Klassen. Im Tiroler Sonntag-Interview erzählt Direktor Gerhard Waldner vom Start in das neue Schuljahr.

Alle Jahre wieder braucht es Zeit, bis sich im Schulalltag alles gut eingependelt hat. Wie erleben Sie als Direktor diese intensive Zeit?
Gerhard Waldner: Schulanfang bedeutet für alle großen Stress. Schon in der letzten Ferienwoche haben Administration, Sekretariat, Schulwart und ich Hochbetrieb. Spätestens ab der dritten Schulwoche hat sich alles eingespielt.Was bewegt Sie zu Schulbeginn?

Auf welche Herausforderungen treffen Lehrpersonen, Eltern, Schüler:innen?

Waldner: Der Schulbeginn ist besonders für jene, die neu an die Schule kommen, eine große Herausforderung. Es geht uns darum, dass alle Schüler:innen in den Klassen rasch eine gute Gemeinschaft bilden und sie sich täglich auf ihre Klasse freuen können. Dazu gehört auch, dass die Eltern gut informiert sind, damit die Zusammenarbeit auch gut funktioniert.

Zum Schulstart finden die Wiederholungsprüfungen statt und sie gehen nicht immer nach Wunsch aus. Wie gehen Sie damit um?
Waldner: Sie bedeuten für die Beteiligten eine große Belastung. Macht das Wiederholen Sinn? Oder ein Schulwechsel? Wie geht es weiter? Das sind schwierige Entscheidungen für Familien. Schüler:innen wie Eltern brauchen Bedenkzeit. Manche Eltern kommen auch noch und suchen für ihr Kind einen Platz. Für uns bedeutet das, dass die Schüler:innenzahlen erst am dritten Schultag feststehen.

War für Sie der Start heuer besonders spannend, weil nach Jahrzehnten wieder Unterstufenklassen gestartet sind? Waldner: Ja, es sind zwei erste Klassen für 10-Jährige gestartet. Wir bieten die Langform als privates Realgymnasium neu an. Das kommt dem Bedarf nach Gymnasialplätzen im Großraum Innsbruck nach. Entsprechend positiv war auch das Echo. In den kommenden Jahren füllen wir einen ganzen Trakt mit Unterstufenklassen von der 1. bis zur 4. Schulstufe. Das ist auch für den Lehrkörper eine Herausforderung. Unsere Erlebnispädagogischen Tage und Buddys sollen helfen, die Anfangsklassen rasch zu integrieren.

Das PRG/PORG Volders wurde als katholische Privatschule gegründet. Spürt man das auch?
Waldner:
Unsere Größe ist überschaubar. Es herrscht eine gute familiäre Atmosphäre. Durch katholische Privat- bzw. Ordensschulen hat die Kirche einen direkten Zugang zu Jugendlichen – das sage ich auch als Religionslehrer. Die persönliche Auseinandersetzung mit dem Glauben und der eigenen Religion hat an Privatschulen einen hohen Stellenwert. Interkonfessionelle und interreligiöse Feiern sollen der Jugend – und damit der Gesellschaft – zeigen, dass ein Miteinander möglich ist. Und wir arbeiten verstärkt mit den Eltern zusammen. Unser Schulerhalter, die Vereinigung von Ordensschulen Österreichs, unterstützt uns in Sachen Schulentwicklung gut und professionell. Andererseits ist die Ressourcen-Gleichheit gegenüber anderen öffentlichen Schulen nicht in allen Bereichen gegeben.

Wo sehen Sie den größten Änderungsbedarf?
Waldner:
Wünschenswert wäre ein größerer Spielraum in der Verwendung der Personalressourcen und in den Strukturen. Für die Unterrichtsqualität wären oft kleinere Gruppen erstrebenswert. Schwierig ist auch – schulintern – eine gute Balance zwischen Projektunterricht und stundenplanmäßigem Unterricht zu finden. Projekte bereichern den Unterricht; gleichzeitig sind die Vorgaben der Zentralmatura zu erreichen.
Interview: Daniela Pfennig

Autor:

TIROLER Sonntag Redaktion aus Tirol | TIROLER Sonntag

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