Tiroler Verein "Noah" hilft in Rumänien
Ein Traum wird Segen

Gottfried Lamprecht, Obmann des Vereins „Noah“ beim Lokalaugenschein in Rumänien. | Foto: Tausch
  • Gottfried Lamprecht, Obmann des Vereins „Noah“ beim Lokalaugenschein in Rumänien.
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Nach mehreren Jahren Bauzeit steht ein Haus in Rumänien (Diözese Satu Mare) vor der Fertigstellung. Darin sollen Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein Zuhause finden. Trotz großer Hindernisse hatte der Tiroler Verein „Noah“ die Hoffnung nie aufgegeben.

Vor sieben Jahren berichtete der Tiroler Sonntag über einen Traum: In Rumänien sollte ein Haus entstehen, in dem Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein neues Zuhause finden.Den Platz fanden die Initiatoren in Micula, einem zwölf Kilometer von Satu Mare entfernten Dorf. Der zuständige Bürgermeister hatte die Idee mit großer Offenheit aufgegriffen. Denn in diesem Ort leben etliche Menschen mit kognitiven Behinderungen. Zwei Vereine taten sich zusammen: der Verein „Noah“ in Tirol rund um Gottfried Lamprecht sowie der Verein „Noe Partium“ rund um Tünde Löchli. Im „Haus des Lächelns“ finden seit fünf Jahren 13 Menschen Platz für eine Tagesbetreuung.
Bald schon zeigte sich die Notwendigkeit für ein Haus, in dem einige dieser Menschen wohnen können. So entstand der Plan für ein Wohnhaus, das zehn Personen mit kognitiven Behinderungen und sechs freiwilligen Helfer:innen Platz bieten sollte. Der Bau schritt zügig voran.
Doch dann kam Corona und die treibende Kraft dieses Projektes, Tünde Löchli, starb an den Folgen dieser Krankheit. Es war ein großer Schock, und alle Beteiligten fragten sich, wie es wohl weiter gehen würde. Dazu kam der Krieg in der nur sieben Kilometer entfernten Ukraine.

Irina und Judit

Die engsten Mitarbeiter:innen von Tünde Löchli, Irina und Judit, haben das Projekt engagiert in die Hand genommen. Fritz, ein pensionierter Caritas-Mitarbeiter, der ähnliche Projekte aufgebaut hat, ist bei den Bauarbeiten vor Ort – und viele andere Menschen tragen dieses Werk mit. „Es scheint, als hätte die verstorbene Tünde aus der Ewigkeit dieses Projekt in die Hand genommen“, meint der Fließer Pfarrer Andreas Tausch, der von Anfang an die Entstehung des Hauses begleitet hat.

Große Kraft

Vertreter:innen des Vereins „Noah“ aus Tirol machten sich bei einem Lokalaugenschein ein Bild von der Lage in Rumänien und von den Baufortschritten. Inzwischen steht der Rohbau – mit Dach und Fenstern. Was noch fehlt, sind die Installationen und 80.000 € zu deren Finanzierung. „Im Wissen, was in den letzten Jahren geschehen ist, und wie viele Menschen bereits großzügig geholfen haben, sind wir zuversichtlich“, so Gottfried Lamprecht. Und Pfarrer Tausch ergänzt: „Dieser Traum ist für die Beteiligten in Rumänien und in Tirol zu einem Segen geworden, ich konnte seine große Kraft spüren. Ich freue mich, dass bald einige jener Menschen, die so dringend der Hilfe bedürfen, in dieses Haus einziehen können“. red.
Infos zu Spenden bzw. Patenschaften:
Pfarrer Andreas Tausch, Tel. 0676/8730 7311; AT68 3633 6000 0124 6909 – Spenden sind steuerlich absetzbar.

Autor:

TIROLER Sonntag Redaktion aus Tirol | TIROLER Sonntag

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