Pfarrgemeinderat
Eine Wahl mit vielen Besonderheiten

Schritt 1: Am Wahlsonntag haben die Katholikinnen und Katholiken ihre Stimme abgegeben – so wie Erzbischof Franz Lackner und Generalvikar Roland Rasser (l.) in der Dompfarre. | Foto: RB/ibu
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  • Schritt 1: Am Wahlsonntag haben die Katholikinnen und Katholiken ihre Stimme abgegeben – so wie Erzbischof Franz Lackner und Generalvikar Roland Rasser (l.) in der Dompfarre.
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Erstaunliches und spannende Ausreißer begleiten jede Wahl. Während rund 14 Prozent der Stimmberechtigten in der Erzdiözese ihre Pfarrgemeinderäte (PGR) wählten, brachte die Wahlnacht einige Besonderheiten hervor.

von Michaela Hessenberger

Stolze 100 Jahre ist jene Dame alt, die in der Salzburger Stadtpfarre Maxglan ihre Stimme abgegeben hat. Damit ist sie dort die älteste Teilnehmerin an der PGR-Wahl. „Die Jüngste ist 14 Jahre“, meldet Pfarrer Josef Pletzer.

Beeindruckend beim Stimmensammeln war Eschenau, ein Ortsteil von Rauris. Dort lag die Wahlbeteiligung bei sagenhaften 82 Prozent. 

Auffallend viele Briefwahl-Kuverts bekam die Pfarre St. Koloman im Tennengau (Wahlbeteiligung: 55 Prozent). 98 Prozent ihrer Stimmen flossen kontaktlos in die Statistik ein. In der gesamten Erzdiözese wurden 72.000 dieser Kuverts verteilt.

Vergelt‘s Gott allen Beteiligten

Schauplatzwechsel in die Wahlzentrale. Am Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt versammelte sich bereits am Sonntagnachmittag das Team um PGR-Referentin Klaudia Achleitner in den Büros. Die Telefone liefen heiß, das Geklapper der Tastaturen war im ganzen Stock zu hören. Pfarre um Pfarre meldete ihr Ergebnis, meist per Mail.
Am späten Abend stand dann die Wahlbeteiligung fest: Salzburg liegt mit 14 Prozent exakt im österreichweiten Durchschnitt von eben diesen 14 Prozent. Das ist im Vergleich zur vergangenen Wahl zwar ein Minus von rund vier Prozent – angesichts der Pandemie und dem teils sehr eingeschränkten Pfarrleben dennoch ein respektables Ergebnis.

„Vergelt‘s Gott“ sagte Erzbischof Franz Lackner bei seinem Besuch in der Wahlzentrale nicht nur dem Team – sondern vor allem den etwa 4.000 Ehrenamtlichen, die sich der Wahl gestellt haben. Außerdem dankte er all jenen, die diesen Tag in den Gemeinden organisiert haben.

Bereitschaft zum Einsatz ist da

Mit der Wahl weht jedenfalls viel frischer Wind durch die Kirche in Salzburg und im Tiroler Unterland: Im Österreich-Vergleich verzeichnet die Erzdiözese mit mehr als 50 Prozent nämlich einen besonders hohen Anteil an Menschen, die ganz neu in ihre PGR gewählt wurden.

Wie sieht es mit dem Verhältnis der Geschlechter in der kommenden PGR-Periode aus? „Die Stimmen entfielen auf 60 Prozent Frauen, sie sind damit erneut in der Überzahl“, so Achleitner. „Den wohl jüngsten PGR mit einem Durchschnittsalter von 32,4 Jahren dürfte Uttendorf bekommen“, erklärte sie am Tag nach der Wahl.
Mit einem endgültigen Ergebnis der Wahlen ist in etwa zwei Wochen zu rechnen.

Wahl beendet, auf geht‘s

In den kommenden Wochen stehen die Zeichen in der Erzdiözese auf „Danke sagen“ und „Durchstarten“. Will heißen. Erst findet am Pfingst-Samstag (4. Juni) in der Stadt Salzburg das Dank-Fest für alle Ehrenamtlichen statt, Ausklang im Bischofsgarten inklusive.

Davor geht es an die Starttreffen. Alle PGR-Mitglieder (Priester sowie gewählte, amtliche und kooptierte Mitglieder), Pfarrkirchenräte, Ersatzmitglieder und Mitglieder der Ausschüsse sind ab 13. Mai zu den Starttreffen in den Regionen eingeladen. „Weil am Anfang Informationen wichtig sind“, so der Slogan der Einladung.

TIPP: Laufend neue Informationen gibt‘s im Internet auf www.eds.at/pfarrgemeinderat.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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