Jugend
Wenn nichts mehr geht, hilft „easy“

„easy“ heißt das Beschäftigungsprojekt der Caritas Salzburg, das seit zehn Jahren Jugendliche in Krisen erfolgreich auf die Beine hilft.� | Foto: RB/Caritas Salzburg
  • „easy“ heißt das Beschäftigungsprojekt der Caritas Salzburg, das seit zehn Jahren Jugendliche in Krisen erfolgreich auf die Beine hilft.
  • Foto: RB/Caritas Salzburg
  • hochgeladen von Ingrid Burgstaller

Ordnung ins Leben. Klimawandel, Pandemie, Krieg, Teuerungswelle – Jugendliche wachsen mit vielen Krisen auf. Was ist, wenn alles über den Kopf wächst und der Lebensplan in Scherben liegt? Das Caritas-Beschäftigungsprojekt „easy“ fängt Jugendliche auf. Und das seit zehn Jahren.

Krisen gab es schon immer. Doch wer hätte gedacht, dass es einmal so dick für uns als Gesellschaft kommt? Als die Caritas Salzburg vor zehn Jahren das Beschäftigungsprojekt „easy“ am Mayburger Kai in Salzburg startete, klopften schnell Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren an die Tür. Heute ist „easy“ immer noch in Vorzeigeprojekt, dem es gelingt schwer erreichbare Jugendliche trotzdem ins Boot zu holen. Die aktuellen gesellschaftlichen Themen und Entwicklungen spüre man hier sehr unmittelbar, sagt Leiterin Bettina Wippel und unterstreicht damit einmal mehr die Wichtigkeit der Einrichtung. Die Gründe, weshalb das Leben gerade nicht nach Plan läuft, waren immer schon unterschiedlich: persönliche Krisen, fehlender Schulabschluss und ungeregelter Tages­ablauf, bei „easy“ bekamen junge Menschen von Anfang an ein niederschwelliges Angebot, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Der Schlüssel: sinnvolle Beschäftigung. Mindestens eine Stunde pro Tag nähen die Jugendlichen gegen einen Stundenlohn von fünf Euro Polster und Stofftiere in Handarbeit oder stellen Holzspielsachen und Dekorationen her. Völlig freiwillig können sie auch an regelmäßigen psychotherapeutischen Gruppensitzungen teilnehmen.

Alle können, niemand muss

Bevormundung oder Verpflichtung sollen die Jugendlichen nicht spüren. Jede und jeder kann kommen und gehen, wie es gefällt, doch ein Trend sticht klar hervor: zwei Drittel der Jugendlichen schaffen es durch das Angebot im „easy“ Regelmäßigkeit in ihren Alltag zu bringen, werden immer produktiver und positiver. Beste Vorraussetzungen für einen guten Start ins Arbeitsleben.

Und was sagen Jugendliche selbst über „easy“?

„Durch das easy schaffe ich es wieder, in der Früh aufzustehen und etwas zu tun und nicht bis Mittag zu schlafen. Ich muss früh genug da sein, weil ich einen Platz haben will.“

„Ich habe wieder etwas zu tun, bin besser drauf. Ich bin aktiver und ich habe wieder etwas Geld für mich und schaffe es sicher bald mit einem Kurs.“

Infos zum Projekt „easy“ auf www.caritas-salzburg.at 

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ