Ein Festtag für die Filialkirche Wollanig
20 Jahre Kräutersegnung

Ein Kräuterstrauß  | Foto: Foto: Sonntag DK, Georg Brandstätter
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In der Filialkirche von St. Nikolai in Villach, in Wollanig, ist der Gottesdienst am 15. August immer ein Highlight. Dort werden am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel Kräutersträuße gesegnet und an alle Gäste ausgeteilt. Ein Quintett von „Kräuterfeen“ ist für diesen schönen Brauch verantwortlich.
von Dagmar Kleewein

„Heuer, zum 20-Jahr-Jubiläum, werden nicht nur die Kräutersträuße gebunden, sondern die Gottesdienstbesucher:innen werden noch mit einem Glas Kräutersalz beschenkt“, weist Ursula Brandstätter hin, eine der Frauen, die die Kräutersträuße für die Filialkirche St. Laurentius in Wollanig bindet. Das „Kräuterfeenquintett“, Erika Rainer, Annemarie Gamberger, Edith Liesinger, Walburga Fischer und Ursula Brandstätter, ist seit 20 Jahren für die duftenden Gaben verantwortlich. Ihre Kräuter wachsen in den eigenen Gärten oder werden vom Wald- und Wiesenrand gesammelt. Nach jeder Festmesse am 15. August bleiben die Gäste bei einer Agape beisammen. Die herzhaften Brötchen und die guten Mehlspeisen werden auch von diesen fünf Frauen mit der FF Wollanig und vielen Helfer:innen organisiert. In einem kleinen Körbchen, neben den Kräutersträußen, sammeln sich nach dem Gottesdienst die freiwilligen Spenden für die Naturgeschenke Gottes. „Wir konnten mit den Spenden zwei Engel vergolden, ein Bogenfenster der Kirche restaurieren und mobile Sitzplätze für die Kirche anschaffen“, ergänzt Ursula Brandstätter.

Beginn im Jahr 2003
Die Idee für die Kräutersegnung und das Austeilen der Heilkräuter hatte P. Alexander Puchberger OFM im Jahr 2003. „Der Initiator wird zum Jubiläum wieder zu uns kommen und mit uns feiern“, freut sich Ursula Brandstätter. Es werden nach der Coronazeit auch viele Gäste am 15. August um 15 Uhr in Wollanig erwartet. Die Sängerrunde Miriam wird die heilige Messe stimmungsvoll begleiten. Zum Schluss wird auch ein Mundartgedicht von Erika Rainer vorgetragen, das poetisch das Festereignis und die Stimmungen einfängt. Einige Zeilen aus dem Gedicht:
„Streißlan so schen gebundn
a Blüt‘nmeer in göttlicha Procht,
hat unsa Kirchle zu an Gortn gmocht.
Ols Donk für eia Kemen, konn jeda a Streißle mitham nehmen, es soll euch Gesundheit, Glück und
Gottes Segen bringen.“

Mehr als hundert Sträuße
Auf die Frage, wie viele Kräuter in den Strauß gebunden werden, zählt Brandstätter die Kräuter auf und beginnt einen Strauß zu binden: „Königskerze, Fenchel, Schafgarbe, Zinie, Malve, Basilikum, Apfelminze, Ringelblume, Rosmarin, Frauenmantel, Weihrauch, Rosenkraut, Wehrmut, Boretsch, Oregano, Thymian, Salbei, Schoko­minze, Rotklee, Sonnenhut, Curry, Heiligenkraut und Zitronenmelisse. Die Anzahl der Kräuter hängt davon ab, welche gerade blühen. Eine bestimmte Zahl wie 7 oder 9 ist für uns nicht wichtig. Alle Kräuter sind Geschenke aus Gottes Garten“, meint Brandstätter. Zum Schluss wird noch eine Widmung mit einer Bastschleife hinzugefügt. „Am Anfang haben wir etwa 40 Sträuße gemacht. Jetzt werden wir über hundert Sträußchen gestalten, damit jeder Gast eines mit nach Hause nimmt“, ergänzt Brandstätter und macht mit ihren Vorbereitungen weiter. Es gibt noch viel zu tun.

Festgottesdienste 

alle Dienstag,15. August

Maria Gail9 Uhr: Hochamt und Kräutersegnung
10.45 Uhr:
Wallfahrtsmesse
15 Uhr: feierliche
Marienvesper

St. Georgen i. L.9 Uhr: mit P. Marian Kollmann und Kräutersegnung 
St. Lambert i. Pisweg 9.15 Uhr: mit Kräutersegnung und eucharistischer Prozession
Kötschach9.30 Uhr: Pfarrfest mit Kräutersegnung

Viktring-Stein10 Uhr: Patroziniumsfest mit Kräutersegnung

Meiselding10.30 Uhr: mit Trachtenfrauen und Kräutersegnung

weitere Termine unter:www.kath-kirche-kaernten.at

Autor:

Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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