Hauskirche im Advent
Erster Adventsonntag: Komm, du Sonne der Gerechtigkeit

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Advent heißt übersetzt Ankunft. Wir warten auf jemanden, der kommen wird. Die biblischen Texte sprechen jedoch nicht nur von einer Person. Mit ihr ist auch ein Reich verbunden, eine neue Art des Zusammenlebens. Es geht darum, dass sich die Welt zum Guten hin wandelt. Es geht um Gerechtigkeit, vor allem für die Armen und Benachteiligten. Jene, die im Mangel leben mussten, sollen aus dem Vollen schöpfen. Singt davon nicht auch Maria in ihrem Loblied, in dem Mächtige von ihren Thronen stürzen, Hungernde gesättigt werden, Reiche aber leer ausgehen? Das ist alles andere als beschaulich, es ist eine durch und durch politische Ansage. Freilich ist sie nicht mit dem Aufruf zum gewaltsamen Umsturz verbunden. Gottes Reich kommt anders. Der Gesalbte erleidet lieber Unrecht bis hin zum Tod am Kreuz, als selbst zum Schwert zu greifen.
Im bekannten Kirchenlied „Sonne der Gerechtigkeit“ wird Strophe für Strophe entfaltet, wie das Heil Gottes hier und jetzt Wirklichkeit werden kann. Christen in der ehemaligen DDR haben es bei ihren Demonstrationen für Freiheit und Menschenrechte immer wieder gesungen. Vor allem die Strophe „Tu der Völker Türen auf“. Bis die Mauer tatsächlich gefallen ist.

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Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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