4. Sonntag der Barmherzigkeit in Wolfsberg
Barmherzigkeit weist auf Gott hin

Foto: pfarre

Aufgrund der Corona-Krise wurde das 4. Fest der Barmherzigkeit in Wolfsberg „online“ gefeiert. Von Freitag auf Samstag fand in der Markuskirche die 24 Stunden dauernde Anbetung statt, die als Vorbereitung auf den Sonntag der Barmherzigkeit begangen wurde. Live über Radio Maria und über Facebook wurde schon der am Vorabend gefeierte Abend der Barmherzigkeit übertragen. Dass viele Menschen online dabei waren, freute den Initiator des Festes der Begegnung, den Wolfsberger Provisor Christoph Kranicki.
Der Höhepunkt war die Bischofsmesse in der (fast) leeren Markuskirche. Caritas und Misericordia, also Liebe und Barmherzigkeit, seien „entscheidende Wesensmerkmale Gottes, die in Jesus Christus Mensch geworden sind“, so Diözesanbischof Josef Marketz. „Barmherzigkeit ist ein Wort von großer Tiefe und Schönheit, ein Begriff, der auf einen Gott verweist, der uns bedingungslos liebt, vor aller Leistung und trotz aller Schuld“, sagte Bischof Marketz. Er sei dankbar, so der Kärntner Bischof, dass Papst Franziskus nicht müde werde, zu wiederholen, dass Menschen Abbilder dieses liebenden und barmherzigen Gottes seien. „Es ist eine tägliche Herausforderung, im konkreten Alltag barmherzig zu sein und zu leben“, sagte Bischof Marketz und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die aktuellen Herausforderungen. Es sei nicht immer einfach, barmherzig oder solidarisch zu sein, bedeute dies im ersten Moment doch oft, etwas zu teilen oder auf etwas zu verzichten. Mit Blick auf die aktuellen Einschränkungen, auch hinsichtlich der Feier der Gottesdienste, betonte der Kärntner Bischof, dass es auch eine Form der Solidarität sei, sich an die Vorgaben der Experten zu halten, da es darum gehe, „Leben und Zukunft von Menschen zu schützen“. So schmerzlich das derzeitige Verbot von öffentlichen Gottesdiensten auch sei, sehe er darin auch eine „große Chance, wieder zu entdecken, dass zu Hause auch Kirche ist“, sagte Bischof Marketz mit Verweis auf die Hauskirche der ersten Christen. „Gott findet die Menschen und geht ihnen immer entgegen, wo immer sie auch sind, und er beginnt mit jedem Menschen immer wieder von Neuem“, so der Kärntner Bischof.

Autor:

Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag

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