Erfahrungsbericht über katholische Partnerbörsen
Wie Online-Dating katholische Singles zusammenführt

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Die perfekte Partnerschaft zu finden, ist nicht einfach. Mal passt der Charakter nicht, mal die Werte, mal der Glaube. So ging es zumindest Barbara aus Salzburg. Bis sie über eine Partnerbörse für Katholik:innen ihren Traummann fand.von Carina Müller

Der Valentinstag rückt näher. Viele Paare nehmen sich rund um den Gedenktag des Patrons der Liebenden speziell Zeit für ihre/n Partner:in. Für viele unfreiwillige Single-Frauen und -Männer ist diese Zeit besonders trübsam, und sie spüren die Einsamkeit ins Haus ziehen. Warum man noch immer Single ist, obwohl man eine Beziehung eingehen will, ist einem nicht immer klar. Vielleicht liegt es daran, dass man offensichtliche Signale manchmal gar nicht so wahrnimmt oder aber man findet in der näheren Umgebung niemanden, der dieselben Werte, Ansichten oder auch die Religion teilt. Genau für Letzteres öffnen sich mit dem Internet neue Welten. Online Dating Plattformen, wie CatholicMatch oder kathtreff.org, wollen katholische Singles zusammenführen.

Liebe, die die Welt stillstehen lässt
Barbara ist Studentin, Mitte Zwanzig und im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrem Leben. Nur eines bereitet ihr immer wieder großen Kummer – die fehlende Partnerschaft. Als überzeugte Katholikin sucht sie einen Mann, der nicht nur charakterlich zu ihr passt, sondern auch denselben Glauben teilt: „Irgendwann hat sich in mir ein wenig Frust deswegen breitgemacht, obwohl ich noch sehr jung war. Meine Bekanntschaften waren entweder katholisch, haben aber sonst nicht zu mir gepasst, oder haben charakterlich zu mir gepasst, aber der Glaube nicht“, erzählt die Salzburgerin. Eines Tages ist ihr – auch aus Langeweile – der Gedanke gekommen, sich im Internet nach katholischen Partnerbörsen umzuschauen. Sie hat schnell gemerkt, dass die meisten Plattformen von Anfang an kostenpflichtig sind – als Studentin waren diese für sie nicht leistbar. Nach ein bisschen Recherche ist sie auf die internationale Partnerbörse „CatholicMatch“ gestoßen. Diese Plattform verfügt über eine Probe-Version – für Barbara genau das Richtige: „Ich habe mich dort aus Interesse, aber in dem Moment auch aus Jux und Tollerei angemeldet. Nachdem ich ein paar Daten zu mir eingegeben habe, wurden mir einige Profile von Männern angezeigt, die passen könnten.“
Ein Foto hat ihre Aufmerksamkeit besonders gewonnen: „Ich dachte mir, den möchte ich heiraten. Als ich mir sein Profil näher angeschaut habe, war ich mir sicher, den möchte ich heiraten.“
Dass es wirklich etwas werden könnte, glaubte Barbara doch zuerst nicht – es schien alles zu perfekt. Trotzdem kontaktierte sie ihren vermeintlichen Traummann – Jacob aus Schottland – sogleich. „Wir sind sofort ins Schreiben gekommen und haben nie wieder aufgehört. Einen Monat später haben wir uns das erste Mal getroffen. In der Zwischenzeit haben wir stundenlang geschrieben und telefoniert. Beim ersten Treffen hat die Chemie sofort gepasst.“

So fern und doch so nah
Nur wenig später wurde aus den beiden ein Paar. Ihre Beziehung war aber vor allem im ersten Jahr nicht immer so einfach, erzählt Barbara: „Wir haben im ersten Jahr eine Fernbeziehung geführt und sind zwischen Konstanz und Salzburg bzw. Kärnten, weil ich im Sommer immer dort war, gependelt. Das war am Anfang relativ mühsam. Bei einer guten Anbindung haben wir mit den Offis sieben bis acht Stunden zueinander gebraucht. Aber wir haben das durchgezogen.“ Nach diesem ersten Jahr feierten die beiden auch schon die Verlobung. Ihre große Traumhochzeit planten sie für Mai 2020. Leider mussten sie diese wegen des ersten Lockdowns schweren Herzens absagen. Doch sie wollten nicht länger warten und feierten so bald wie möglich eine kleine Hochzeit im engsten Rahmen. Mittlerweile ist das Paar drei Jahre lang verheiratet und durfte bald nach ihrer Hochzeit ihren gemeinsamen Sohn begrüßen. „Für mich ist bei der Partnersuche im Internet genau das rausgekommen, was ich mir gewünscht habe. Ich habe einen Menschen gefunden, der meinen Glauben teilt und gleichzeitig sehr gut zu mir passt“, erzählt Barbara überglücklich.

Für jeden Topf ein Deckel
So wie Barbara suchen Tausende Singles täglich ihre/n Traumpartner:in. Für katholisch Suchende gibt es mehrere Plattformen, auf denen man vielleicht auch fündig wird. Wer international suchen will, sollte es Barbara gleichmachen und sich auf „CatholicMatch“ anmelden. „CatholicMatch“ ist weltweit die größte katholische Partnerbörse und bringt viele Erfolgsgeschichten hervor. Man kann kostenlos starten und mit der Suche beginnen. Ihr Motto lautet: „Wir existieren, um Ihnen zu helfen, Ihre ewige Liebe zu finden; jemand, der Ihre Werte teilt und eine Ehe wünscht.“
Eine deutschsprachige Plattform findet man mit kathtreff.org. Diese Plattform ist eine seriöse Heiratsvermittlung. Heiratsvermittlung deswegen, weil es den Betreibern darum geht, Partnerschaften auf Dauer zu vermitteln. Ein Abo kostet €9,- pro Monat. Kathtreff organisiert zudem Veranstaltungen für ihre Benutzer:innen – so wie Kennenlerntage für Singles oder Online Vorträge.
Wer nicht unbedingt eine/n katholische/n Partner:in finden möchte, sondern offen für eine Partnerschaft mit einem Menschen mit einem anderen christlichen Bekenntnis ist, ist auch auf himmlisch-plaudern.at gut aufgehoben. Alle Funktionen dieser Plattform sind kostenlos und dienen zweierlei Zwecken – einerseits, um eine/n christliche/n Partner:in zu finden und andererseits, um christliche Freundschaften zu schließen.

Autor:

Carina Müller aus Kärnten | Sonntag

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