Schlusspunkt von Józef Niewiadomski
Gipfelmesse

Schlechter konnte das Wetter nicht gewesen sein. Für eine Gipfelmesse! Keine gewöhnliche. Die Bergrettung Maurach wollte am vergangenen Sonntag das neue Gipfelkreuz an der Seekarlspitze einweihen. Aus einem Stück Granit gehauen, krönt es seit Kurzem den kahlen, wie vom Steinmetz bearbeiteten, Seekarl. Stundenlanger Schneefall verhinderte den Aufstieg. So fand die Messe bloß auf 1800 Metern statt. Umgeben von wunderschöner Winterlandschaft durfte ich den Gottesdienst feiern. Dass die Steinmetze Raimund und Simon, dass Leo, der den Transport des fast drei Tonnen schweren Kreuzes mit dem Hubschrauber organisierte, die Bläsergruppe und der Ortsgruppenleiter Martin mit seinen Leuten da sein würden, war klar. Dass aber über 100 Menschen zum Gottesdienst kamen, das hat nicht nur mir die Sprache verschlagen. Ich segnete die Menschen, die in die Verwirklichung des Projektes so viel Zeit, Arbeit und auch Geld investiert haben. Spontan erklärte ich die stimmungsvolle Feier als „Generalprobe“ und ersten Akt der feierlicheren Einweihung: In wärmeren Zeiten werden wir sie vollenden. Halb durchfroren, rief ich Richtung Bläser zum Schluss des Gottesdienstes: „Etwas Fetziges!“ Sie stimmten „Großer Gott“ an und alle sangen begeistert mit. Ein Schlusspunkt, wie ihn sich der „liebe Herrgott“ nur wünschen konnte.

Autor:

TIROLER Sonntag Redaktion aus Tirol | TIROLER Sonntag

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