Mein Sommer
Beständig mehr vom Weniger

David Pernkopf, Redakteur. | Foto: RB/privat

Wir fahren nicht nach Holland. Coronabedingt. Noch dazu zwingt mich eine Gipshand zum Stillstand. Stabilitas loci. Ich möchte die äußere Beständigkeit des Ortes nutzen, um eine innere Beständigkeit des Herzens zu finden. Konkret bemühe ich mich um eine innere Stabilität, die den äußeren Bedrängnissen wie viralen Wellen, schwieriger werdenden Bedingungen in Leben und Kirche, standhält.Innere Beständigkeit ist nicht nur ein punktuelles Versprechen. Aber sie beginnt mit einer bewussten Entscheidung. Ich sage ja zu Gott als meinem eigentlichen Anker. Dann kann ein Prozess des regelmäßigen Gebets und der Reflexion beginnen. Dabei gilt, wie der heilige Ignatius sagt: Bei Unlust oder Trostlosigkeit, keine Änderungen am geistlichen Leben und den Vorsätzen vornehmen. Jeden Tag neu erfinden müssen ist ein Killer für innere Beständigkeit. Wenn ich meinen Gips wieder los bin, mache ich mich auf den Weg. Meine Frau geht gerade zu Fuß zum heiligen Wolfgang. Gehen heißt stetig mehr vom Weniger haben, weil nur das Wesentliche im Kofferraum unserer Gedanken bleibt, dafür dauerhaft. Beständigkeit ist also (m)eine Wegtugend.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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