LESENS_WERT
Notizen eines Heiligen

Zum 20. Jahrestag der Seligsprechung von Ladislaus Batthyány-Strattmann erscheint sein Tagebuch.

Das Schmökern in dem neuen Buch ist kurzweilig wie der Besuch auf einem Schauplatz der Seitenblicke. Gleichzeitig spannend wie eine Telenovela mit Millionenpublikum. Und erbauend-berühend wie die Predigt eines Missionars.

Ladislaus Batthyány-Strattmann – Fürst und Gutsbesitzer, hochgebildeter „Arzt der Armen“ und gottvoller Familienvater – hat, so wie manche Zeitgenossen, über Abschnitte seines Lebens ein Tagebuch geführt. Das vorliegende Werk umfasst das Jahr 1926, es waren die letzten derart systematischen Aufzeichnungen, die der damals 56-jährige ausführte. Die staatlichen und gesellschaftlichen Verwerfungen hatten die Familie eines Gutteiles der wirtschaftlichen Ressourcen beraubt, und das Ringen mit den eigenen ökonomischen Sorgen finden in den Zeilen ebenso Platz wie das Heranfluten der Nöte seines Umfeldes.

Das Jahr 1926 verbrachte die Familie ganz typisch in Kittsee und in Körmend in Ungarn und sie hatten auch einen längeren Auslandsaufenthalt. Das Tagebuch erzählt über eine glückliche, harmonische Familie, die ein aufgeschlossenes Leben führte und gute, gastfreundliche Beziehungen zu den Verwandten, Nachbarn etc. pflegte.

Die kinderreiche Familie verursachte dem Familienvater öfters Kopfzerbrechen. Krankheiten, die Sorge um die Zukunft der Kinder und die Frage seines Nachlasses beschäftigten ihn ständig.

Ein weiteres Thema im Tagebuch ist seine Berufung als Arzt, die er leidenschaftlich, mit sehr viel Liebe ausübte. Er notierte die Operationen genau und schrieb regelmäßig über die speziellen Fälle in seiner Praxis.

Ladislaus Batthyány-Strattmann konzentrierte sich auf Fragen der Religion und Philosophie in seinen Gedanken und in den Büchern, die er las. Er führte tiefe Gespräche mit einigen seiner Freunde, die Priester oder Ordensbrüder waren. Sein Interesse galt auch der Tagespolitik in Europa und seiner Heimat.

Im Tagebuch dringt die humorvolle Persönlichkeit des Autors durch. Er bemühte sich bewusst und erfolgreich, seine Umgebung immer wieder aufzuheitern.

Dieses Dokument gibt Zeugnis über die Freude und Dankbarkeit eines erfüllten Lebens.“

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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