Corona-Gedenkakt am Landhausplatz
Ein Ort für Trauer und Dank

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477 Kerzen wurden zu Silvester am Landhausplatz in Innsbruck entzündet. Land Tirol, Vertreter der Religionsgemeinschaften und weiterer Gruppierungen gedachten der Opfer der Corona-Krise.

Den traditionellen Gottesdienst zum Jahresschluss feierte Bischof Hermann Glettler heuer im kleinen Kreis in der Georgskapelle des Landhauses in Innsbruck. Im Anschluss wurde auf Anregung des Bischofs am Landhausplatz jener Menschen gedacht, die im Jahr 2020 an Covid-19 gestorben sind. Eingeschlossen in das Gedenken waren auch alle anderen Verstorbenen und deren Angehörige, da in den allermeisten Fällen eine Begräbnis nur im kleinen Kreis und unter strengen Auflagen möglich war.

„Mit diesem öffentlichen Gedenken sagen wir allen Trauernden, die einen geliebten Menschen verloren haben: Ihr seid nicht allein. Wir alle sind in stiller Anteilnahme bei Euch“, sagte Landeshauptmann Günther Platter zu Beginn des Gedenkaktes. Bischof Hermann Glettler erinnerte daran, dass „das Konto des Unabgeschlossenen und Unbewältigten“ noch zu groß sei. „Aus diesem Grund wollen wir uns gemeinsam erinnern, das Offen-Gebliebene benennen und der Trauer einen Platz einräumen. Gleichzeitig wollen wir ein Zeichen des Dankes setzen – für Menschen, die in ihrem Engagement für andere über ihre Grenzen hinausgewachsen sind.“

Vertreter/innen der angesprochenen Berufsgruppen – Klinikseelsorge, Rotes Kreuz, AK, Kultur,... – sowie Vertreter der Religionsgemeinschaften überbrachten ihre Neujahrswünsche. Der Superintendent der evangelischen Kirche, Olivier Dantine, erinnerte an die Schicksale hinter den Zahlen: „Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, unsere Verbundenheit mit all jenen zu zeigen, die durch die Pandemie einen geliebten Menschen verloren haben“. Zugleich sprach er die Hoffnung aus, „dass diese Pandemie mit all ihren direkten und indirekten Folgen in einem solidarischen Miteinander bewältigt werden kann.“

Autor:

Walter Hölbling aus Tirol | TIROLER Sonntag

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