Orgelweihe
Saalfelden feiert seine neue Orgel

Moderne Mechanik, neue Klangfülle – nur optisch hat sich nicht viel verändert. Das Gehäuse der Orgel steht unter Denkmalschutz.	            | Foto: RB/Alois Eder
  • Moderne Mechanik, neue Klangfülle – nur optisch hat sich nicht viel verändert. Das Gehäuse der Orgel steht unter Denkmalschutz.
  • Foto: RB/Alois Eder
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Mit der Weihe samt Orgelkonzert am Sonntag, dem 29. Mai, sowie zwei weiteren Festkonzerten in der Woche darauf feiert Saalfelden nach pandemiebedingten Verschiebungen das neue musikalische Schmuckstück der Stadtpfarrkirche: die größte Orgel im Pinzgau.

von Thomas Manhart

Mit 30 Registern und 1700 (bis zu fünf Meter langen) Pfeifen ist sie die größte Orgel im Pinzgau – das seit Herbst 2021 in der Stadtpfarrkirche Saalfelden erklingende Instrument des deutschen Orgelbaumeisters Tilman Trefz. Und nicht nur die Zahlen beeindrucken. „Fachleute loben die neue Orgel sehr, sowohl die technische Ausführung als auch den Klang“, freut sich Pastoral­assistent Herbert Berndl, der als „Orgelfan seit frühester Jugend“ zwar nicht selbst spielt, aber das Projekt für die Pfarre Saalfelden begleitet hat. Die bevorstehende Weihe der neuen Orgel durch Erzbischof Franz Lackner während einer Vesper am Sonntag, dem 29. Mai (17 Uhr), ist für ihn „ein Jahrhundertereignis“. Dabei wird Philipp Pelster, Vorsitzender der diözesanen Orgelkommission, die klanglichen Vorzüge des neuen Instruments präsentieren.

Lautere, aber auch leisere Töne

Für eine Kirchenbesucherin war die neue Klangfülle ob der Lautstärke schon etwas zu viel des Guten. Herbert Berndl weiß warum: „Die Orgel kann viel mehr als das Vorgänger-Instrument, also auch lauter sein, wenn die Organisten fester in die Tasten greifen. Sie hat aber in Summe einen weichen, warmen Klang und man kann umgekehrt auch viel leiser intonieren. Mir selbst ist die Lautstärke anfangs ebenfalls aufgefallen, aber entweder haben sich die Organisten angepasst oder man gewöhnt sich mit der Zeit daran.“Für die Kirchenmusiker ist auf alle Fälle eine Leidenszeit zu Ende. Die alte Mauracher-Orgel aus dem Jahr 1860 war mit Mechanikprob­lemen, schwergängigen Tasten und teils misslungenen Restaurierungen am Ende ihrer Tage.

Tipp: Nach dem Konzert mit Philipp Pelster zur Orgelweihe am 29. Mai (17 Uhr) folgen ein Solistenkonzert mit Pinzgauer Künstlern am 31. Mai (19 Uhr) sowie ein Konzert mit dem Wiener Domorganisten Konstantin Reymaier am 2. Juni (19 Uhr).

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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