Bildungszentrum
Neuer Rektor für St. Virgil

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Die Nachfolge von Michael Max (49), der an das päpstliche Institut Santa Maria dell’Anima in Rom wechselt, ist geregelt. Der Theologieprofessor und Leiter des Zentrums „Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“ an der Universität Salzburg, Franz Gmainer-Pranzl (53), folgt ihm ab September als Rektor von St. Virgil Salzburg nach.

„Wir arbeiten schon lange vertrauensvoll mit Franz Gmainer-Pranzl bei verschiedenen Veranstaltungen zusammen“, sagt der Direktor von St. Virgil, Jakob Reichenberger, „vor allem im Rahmen des Universitätslehrgangs Migrationsmanagement. Auch bei Gottesdienstaushilfen in St. Virgil war er immer wieder im Einsatz. Wir freuen uns sehr auf die noch intensivere Zusammenarbeit mit Franz Gmainer-Pranzl und heißen ihn als Rektor in St. Virgil herzlich willkommen.“

Kirchenrektor und Seelsorger im Haus

In St. Virgil wurde bereits 2019 die Leitungsstruktur geändert. Diese besteht nunmehr aus dem Direktor Jakob Reichenberger und dem Wirtschaftsdirektor Reinhard Weinmüller. Der zukünftige Rektor nimmt, neben anderen Aufgaben in der Erzdiözese, in St. Virgil die Rolle als Kirchenrektor und Seelsorger im Haus wahr, ist jedoch nicht mehr Mitglied der Leitung.

Seit Jahrzehnten mit St. Virgil verbunden

Erfreut zeigt sich auch Franz Gmainer-Pranzl über seine neue Aufgabe: „Mit St. Virgil bin ich schon Jahrzehnte verbunden. Es ist also kein Pflichtstatement, wenn ich sage, dass ich mich diesem Haus sehr verbunden fühle, sondern gelebte Erfahrung seit fast 25 Jahren.“

Er wolle das Team von St. Virgil bei seiner Aufgabe unterstützen, „das Haus als Plattform des Dialogs zwischen Glaubenden, Andersglaubenden und Nichtglaubenden sowie als Forum des Gesprächs, des Austausches und der wechselseitigen Herausforderung weiterzuentwickeln“, so Gmainer-Pranzl. „Auf dem Hintergrund meiner Tätigkeit am Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg wird es hier sicher interessante Anknüpfungspunkte geben.“

Experte für interkulturelle Theologie

Geboren 1966 im oberösterreichischen Steyr, studierte Franz Gmainer-Pranzl Theologie und Philosophie in Linz sowie in Innsbruck und Wien. 1995 wurde er zum Priester der Diözese Linz geweiht, 2011 erfolgte die Habilitation im Fach Fundamentaltheologie an der Universität Innsbruck. Aktuell ist und bleibt er Professor an der Universität Salzburg und Leiter des Zentrums „Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind interkulturelle Philosophie, kontextuelle Theologie (lateinamerikanische Befreiungstheologie, Theologie in Afrika), Phänomenologie des Fremden, Theorie des Postsäkularen sowie Globalisierungs- und Entwicklungstheorien.

Michael Max als zweiter Salzburger an Spitze der Anima

Die Ernennung von Michael Max zum Rektor des päpstlichen Institutes Santa Maria dell’Anima in Rom erfolgte auf einstimmigen Beschluss der Österreichischen Bischofskonferenz. Als zweiter Salzburger steht er ab 1. September 2020 an der Spitze der Anima – einer renommierten Einrichtung, die er schon aus Studienzeiten gut kennt. „Neben der Freude über seine Ernennung wird uns Michael Max als ausgezeichneter Kommunikator, Netzwerker und kunstsinniger Theologe sehr fehlen“, so Reichenberger. „Erhalten bleibt er St. Virgil als geistlicher Begleiter von Reisen und nunmehr als „Salzburgs Stimme“ in Rom. Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für die neue Aufgabe viel Freude.“

Foto1: Bisheriger und künftiger Rektor: Michael Max und Franz Gmainer-Pranzl.
Foto: RB/St. Virgil

Foto2: Franz Gmainer-Pranzl wird im September neuer Rektor von St. Virgil. / Foto: RB/lsg

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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