Ordensgemeinschaften
Ein Zeugnis in unserer Zeit

Gerade in der Einsamkeit des Lockdowns bemühten sich die Salzburger Franziskaner seelsorglich für die Menschen da zu sein. | Foto: RB/Anna Nass/shutterstock.com
  • Gerade in der Einsamkeit des Lockdowns bemühten sich die Salzburger Franziskaner seelsorglich für die Menschen da zu sein.
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Für Gott und die Menschen lebt Pater Thomas Hrastnik. Er erklärt warum ein Dasein als Ordensmann auch heute noch relevant ist.

Ein Leben unter den Vorzeichen von Armut, Keuschheit und Gehorsam, das ist für die meisten Menschen in einer säkularisierten Welt nicht gerade anziehend. Trotzdem gibt es sie noch, die Gottgeweihten. Einer von ihnen ist der Franziskaner P. Thomas Hrastnik.

Am 2. Februar wird er im kleinen coronakonformen Rahmen am Gottesdienst zum Tag des geweihten Lebens im Salzburger Dom teilnehmen. „Ich sehe, dass es gerade in unserer Zeit, in dieser säkularen Welt wichtig ist, dass wir Zeugnis geben. So verstehe ich mein Ordensleben“, sagt Hrastnik.

Seelsorge via Telefon und Mails

Er ist überzeugt: In den langen Monaten der Coronapandemie können Ordensleute ein besonderer Segen für die Menschen sein. „Wir sind aufgrund des Lockdowns als Gemeinschaft in Salzburg noch enger zusammengerückt. Die Gottesdienste in unserer Hauskapelle feiern wir nicht einfach für uns, sondern ganz besonders für die Menschen draußen. Das ist unsere Spiritualität“, erzählt der Guardian des Franziskanerklosters Salzburg.Auch via Telefon und Mails sind die Brüder mit den Menschen in Kontakt; aktuelle Predigten sind auf ihrer Homepage zu finden. Die Gemeinschaft setzt alles daran, die Seelsorge nicht verkümmern zu lassen.

Dass der Ordensgründer Franz von Assisi auch noch heute relevant ist, sieht Hrastnik in zahlreichen Gesprächen mit Christen, Andersgläubigen und sogar Atheisten. Und schließlich: In einer Zeit, in der in den meisten Gemeinschaften der Nachwuchs fehlt, „dürfen wir nicht klagen. Auch wenn natürlich immer mehr geht, so sind wir doch glücklich, dass immer wieder junge Menschen nachkommen“. Im Ordensranking weltweit sind die Franziskanerinnen und Franziskaner auf Platz drei, wenn es um Eintritte geht.„Wir dürfen deswegen aber nicht stolz und eitel werden. Unser Ordensgründer ist uns darin ein Vorbild, denn er sah sich nicht als etwas Höheres oder Besseres, sondern als ein Bruder aller.“
Alexandra Hogan

Der Gottesdienst zum Tag des geweihten Lebens findet am 2. Februar um 19 Uhr im Salzburger Dom statt und wird via Livestream auf www.salzburger-dom.at übertragen.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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