30 Jahre Familienkreis in Pfunds
Vorbildliche Familienarbeit

Das Team des Familienkreises Pfunds hat sich beim Jubiläumsfest zu einem Gruppenbild versammelt. | Foto: Zangerl
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  • Das Team des Familienkreises Pfunds hat sich beim Jubiläumsfest zu einem Gruppenbild versammelt.
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Seit 30 Jahren wirkt der Familienkreis in Pfunds. Er organisiert jedes Jahr rund 20 Veranstaltungen im Bereich Familie, Soziales und Bildung.
Ein Bericht von Elisabeth Zangerl

Marlies Gspan ist die Obfrau des Familienkreises, der vor kurzem sein 30-jähriges Bestehen im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließender Agape gefeiert hat. Zum Arbeitskreis zählen derzeit 23 engagierte Frauen. Jahrzehntelang hat der Kreis viele Spuren im Ort und in der Pfarrgemeinde hinterlassen. „Die Themen, für die wie vor 30 Jahren Feuer und Flamme waren, verfolgen wir heute noch mit derselben Begeisterung“, so Marlies Gspan. So konsequent am Ball zu bleiben, darin sieht Gspan das Besondere des Pfundser Arbeitskreises. Die Mühe wird auch honoriert: „Von Seiten der Bevölkerung kommt viel zurück“, freut sie sich. Den Familienkreis sieht sie vor allem als Initiative, die die Gemeinschaft fördert und die Menschen miteinander vernetzt.

In der Pfarre entwickelt.

„Wir sind ein Arbeitskreis, der sich in der Pfarre entwickelt hat“, erzählt Gspan. Als Dekan Franz Hinterholzer vor 32 Jahren nach Pfunds kam, initiierte er einen „Ehe- und Familien-Arbeitskreis“, der sich nun Familienkreis nennt. „Dekan Franz Hinterholzer hat uns immer freie Hand bei der Umsetzung gelassen und es war stets willkommen, dass wir unsere Ideen einbringen. So ist es nun gekommen, dass das Ganze Früchte trägt“, freut sich Marlies Gspan. Die 23 aktiven Mitglieder des Vereins treffen sich rund sieben Mal im Jahr. Dass der Familienkreis „nur“ weiblich besetzt ist, heißt nicht, dass die Männer arbeitstechnisch betrachtet nicht involviert sind: „Wir brauchen unsere Männer ganz dringend“, bekräftigt die Obfrau. Das ist zu verstehen, wenn man bedenkt, wie umfangreich das Tätigkeitsspektrum des Arbeitskreises ist – integriert in den Arbeitskreis ist übrigens der Katholische Familienverband.
Bildung, Liturgie und Kinderkirche. Rund 20 Themen werden geplant, organisiert und durchgeführt. Angefangen von 14-tägigen Eltern-Kind-Treffen über liturgische Angebote wie die Maria-Lichtmess-Feier bis hin zum Gestalten von Taufkerzen. Marlies Gspan: „Unterstützt werden wir auch von Helfern außerhalb unseres Arbeitskreises. Jede Familie, die in Pfunds ein Kind bekommt, besuchen wir und überreichen unsere selbst gebastelten Taufkerzen sowie ein Gebetsbuch. Uns geht es darum, eine Verbindung zur Kirche und zum Familienkreis herzustellen.“ Junge Familien kommen mit dem Familienkreis mehrfach in Berührung. Dazu gehört etwa die Kinderkirche (KIKI) samt Kinder-Maiandacht, Kinder-Kreuzweg, Kinder-Kapellenrallye, Kindersegnung und vieles mehr. Die kleinen Kirchenbesucher sind in der Pfarrkirche Pfunds besonders willkommen: „Wir haben eigens Büchlein aufgelegt. Man merkt, dass die Eltern diese Angebote annehmen.“
Des Weiteren wird u.a. mit der Jungschar und den Ministrant/innen zusammengearbeitet: „Wir haben ein gutes Miteinander im Dorf“, freut sich Marlies Gspan.
Sternengrab. Vor kurzem hat der Familienkreis auch ein eigenes Sternengrab am Friedhof umgesetzt – finanziell unterstützt von der Gemeinde Pfunds: „Wir sind bis Telfs bzw. Zirl gefahren, um uns zu informieren und Sternengräber anzuschauen“, erinnert sich Marlies Gspan.
Aus dem Sternengrab hat sich auch ein Folgeprojekt entwickelt. Seither werden in Pfunds Gesprächskreise für trauernde Eltern angeboten. „Für uns war klar, dass wir ein Sternengrab in Pfunds brauchen – Sternenkinder müssen einen Platz auf dem Friedhof haben“, lautet Gspans Credo.
Im Mehrjahresrhythmus wird in Pfunds während der Adventszeit eine große, freistehende Krippe aufgestellt. Auch werden diverse Familien- bzw. Seminartage sowie der jährlich stattfindende Martinimarkt organisiert. Der Familienkreis lebt von Spenden, alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich: „Jedes Jahr verschicken wir sieben Nikoläuse im gesamten Ort, das spielt uns den Großteil unseres Arbeitsgeldes ein“, verrät Marlies Gspan abschließend.

Autor:

Walter Hölbling aus Tirol | TIROLER Sonntag

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