Kunstinstallation "Atme" in in der Innsbrucker Innenstadt
Durchatmen in der Krise

Das Kunstwerk „Atme“ stammt von der Künstlerin Karen Gleissner  | Foto: Gerhard Berger
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  • Das Kunstwerk „Atme“ stammt von der Künstlerin Karen Gleissner
  • Foto: Gerhard Berger
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Im März 2020 legt sich eine Stille über die Landeshauptstadt, die sich wohl kaum ein Bewohner je vorstellen hätte können. Ein unsichtbarer Virus stellt Familien, Firmen, Menschen vor eine Aufgabe, die sie so noch nicht kannten. Karen Gleissner (Buchstabenarchiv Innsbruck) und Gerhard Berger (Fotograf) haben die einst lebendigen Plätze in ihrer Stille mit Buchstaben aus dem urbanen Raum fotografiert. Menschen, denen etwas auf der Seele liegt, denen bang vor der Zukunft ist, die Hoffnung haben, die sich einsam fühlen, die feiern wollen und nicht dürfen, die trauern müssen, aber nicht können, die sich nicht unterkriegen lassen, sollen wieder durchatmen.

Atme
Am Abend des ersten Ostertages
kommt Jesus zu seinen Jüngern.
Sie haben sich eingesperrt,
sind voller Angst und Trauer.
Was tut der Auferstandene?
Er zeigt seine Wunden
und berührt ihre Herzen.
Er haucht sie an und sendet sie:
Empfangt den Heiligen Geist!
Atem des neuen Lebens.Mit diesem Atem wirst Du atmen,
wenn sich Berge vor Dir auftürmen
wie eine Wand,
wenn sich Leere in Dir ausbreitet
wie eine dumpfe Macht,
wenn sich alles querstellt
und es kein Weiterkommen gibt.Mit diesem Atem wirst Du atmen. 

Gilbert Rosenkranz

Autor:

TIROLER Sonntag Redaktion aus Tirol | TIROLER Sonntag

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