Papst Benedikt XVI.
Der Papst und Salzburg

Gegenbesuch: Salzburger Pilger aus dem Pongau revanchierten sich mit einer Rom-Reise zum Heiligen Vater für die vielen Urlaubsbesuche von Joseph Ratzinger in ihrer Heimat Bad Hofgastein. | Foto: RB/Pfarre Bad Hofgastein
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  • Gegenbesuch: Salzburger Pilger aus dem Pongau revanchierten sich mit einer Rom-Reise zum Heiligen Vater für die vielen Urlaubsbesuche von Joseph Ratzinger in ihrer Heimat Bad Hofgastein.
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Papst em. Benedikt XVI. war im Laufe seines Lebens immer wieder zu Besuch in Österreich. Mit vielen Menschen im Land verband ihn gegenseitige Wertschätzung. In Salzburg verbrachte er mehrere Urlaube und war in freundschaftlichem Kontakt mit manch Geistlichem aus der Erzdiözese. Salzburg. Ein liturgischer Höhepunkt war wohl der Papstbesuch 2007 in Maria­zell, Wien und Heiligenkreuz, doch auch dem Salzburger Land galt die Liebe Joseph Ratzingers. In Bad Hofgastein und dem ganzen Gasteinertal verbrachte er seit den 1970er-Jahren viele gemeinsame Urlaube mit seinen Geschwistern und hielt dort sogar Sonntagsmessen. Später als Papst schrieb Benedikt XVI. in einem Brief über Öster­reich und die Grenzregion nahe Salzburg: „Ich liebe dieses Land, das mir seit meiner Kindheit nahe ist – seit den sonntäglichen Wanderungen, die wir zu Beginn der 30er-Jahre über die Salzach-Brücke mit unserer Mutter nach Ostermiething, nach Sankt Radegund und an andere Orte auf der österreichischen Seite der Salzach gemacht haben.“

Zum Frühstück mit Erzabt Korbinian

Wie Joseph Ratzinger ein gebürtiger Bayer ist Korbinian Birnbacher, der wenige Tage vor dem Rücktritt Benedikts als Papst zum Erzabt der Salzburger Benediktiner­abtei St. Peter gewählt wurde. „Das freute ihn sehr und er lud mich von da an noch einige Male ins Kloster Mater Ecclesiae zu einem Besuch ein. Er begleitete stets treu meinen persönlichen Lebensweg“, sagt Birnbacher zur freundschaftlichen Verbundenheit. Als er in den 1990er-Jahren an der Benediktiner-Ordenshochschule S. Anselmo in Rom dissertierte und im Vatikan wohnte, „haben wir in der Kirche S. Maria della Pietà beim Campo Santo Teutonico fast wöchentlich miteinander Eucharistie gefeiert und beim anschließenden Frühstück die Neuigkeiten aus der bayerisch-salzburgischen Heimat ausgetauscht“, erinnert sich Birnbacher und betont: „Benedikts brillantes theologisches Werk und sein schlichtes und menschliches Glaubenszeugnis werden noch lange die katholische Kirche prägen.“

Weihbischof Hofer: „Er war beeindruckend“

Zu den Bewunderern des Verstorbenen zählt auch Salzburgs Weihbischof Hansjörg Hofer: „Es hat mich stets beeindruckt, wie sehr er es als renommierter Theologe verstanden hat, schwierige Glaubenszusammenhänge so darzustellen, dass sie alle verstehen konnten. Oft und oft hat er von der Freundschaft mit Jesus gesprochen und auch darüber, dass wir Jesus kennen müssen, um ihn lieben zu können. Benedikt XVI. war als Mensch ganz einfach, als Theologe ganz groß und als Papst wegweisend. Möge er nun DEN Angesicht zu Angesicht schauen, den er als Theologe und Papst unermüdlich bezeugt und verkündet hat. “

Elisabeth Mayer: „Wer glaubt, ist nie allein“

Papst em. Benedikt XVI. wird in Salzburg über seinen Tod hinaus unvergessen bleiben – so wie aktuell die Katholische Ak­tion Salzburg ihr jüngstes Projekt gegen Einsamkeit (KA – Kein Allein) seinem Andenken widmet. „Mit dem Satz ,Wer glaubt, ist nie allein‘ hat der große Theologe Josef Ratzinger bereits in seiner Antrittsrede als Papst eine tröstliche Botschaft des Christentums kurz und bündig zusammengefasst. Sie ist imstande, einzelnen gläubigen Menschen ganz persönlich zu helfen, aber auch Menschen eine tiefe Motivation im Kampf gegen Einsamkeit zu geben“, sagt die Präsidentin der KA Salzburg, Elisabeth Mayer.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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