Elternratgeber
Spüre Gottes Siegel im Herzen!

Ihre Liebe zu Kindern und Familie ist Katharina Achammer, hier mit Enkelin Paula, förmlich anzusehen. Mit viel Liebe hat sie auch ihren christlichen Elternratgeber gestaltet.� | Foto: RB/privat
  • Ihre Liebe zu Kindern und Familie ist Katharina Achammer, hier mit Enkelin Paula, förmlich anzusehen. Mit viel Liebe hat sie auch ihren christlichen Elternratgeber gestaltet.
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Der Heilige Geist steht im Mittelpunkt des christlichen Elternratgebers „Berge versetzen“ der Salzburgerin Katharina Achammer. Im Interview spricht sie über die Herausforderungen der Kindererziehung und wie sie mithilfe des Heiligen Geistes gut gelingen kann.

RB: Sie haben viele Jahrzehnte als Pädagogin gearbeitet. Wie hat sich die Kindererziehung in dieser Zeit verändert? Welchen Herausforderungen stehen Eltern heute gegenüber?
Achammer: Erziehung ist für Eltern sicher viel schwieriger als noch vor 20 Jahren. Oft hatten die Mütter der heutigen Eltern nicht mehr genug Zeit für ihre Kinder, da in ihrer Generation Leistung außerhalb der Familie einen hohen Stellenwert bekam. Diese Frauen waren viel Druck ausgesetzt, ihre Rolle wurde infrage gestellt. Das verunsichert die Eltern von heute. Ich sehe da ein großes gesellschaftliches Problem, junge Familien erhalten nicht die staatliche Unterstützung, die sie brauchen würden. Zudem wird Eltern eingeredet, das Kind in Betreuungseinrichtungen fördern zu müssen. Die Wahrheit ist: ein Kind braucht in den ersten drei Jahren keine solche Förderung. Es reicht, wenn es den Alltag mit Mutter oder Vater miterleben darf und viel mit ihnen in der Natur ist. Eltern müssen nicht perfekt sein. Für Kinder ist wichtig, dass sie ein Gefühl von Geborgenheit, Liebe und Angenommen-Sein erfahren.

RB: Wie kann der Heilige Geist Eltern bei dieser großen Aufgabe helfen?
Achammer: Der Heilige Geist hat ja viele Namen: Tröster, Helfer, Beistand – die Liste ist lang. Allen Beinamen ist gemein, dass der Heilige Geist hilft. Er ist wie elektrischer Strom: immer bereit zu fließen, sofern es keine Störung gibt. Letztere legen wir ihm selbst in den Weg. Ist jemand etwa ein temperamentvoller Mensch und schreit sein Kind an, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Man kann das Geschehene hinnehmen und stört so den Fluss des Heiligen Geistes, oder daran arbeiten, dass es nicht mehr (so häufig) passiert. Dann kann der Strom wieder fließen, der Heilige Geist seine Gaben wieder freisetzen. In dem Moment, wo man in sein Herz hineinhört, es weit werden lässt, wird der Heilige Geist erfahrbar. Er ist von seinem Wesen her reine Liebe.

RB: Sie selbst sind Mutter von drei erwachsenen Töchtern. Hat Sie der Heilige Geist durch die Zeit der Kindererziehung geleitet?
Achammer: Besonders gespürt habe ich seine Gegenwart in der Pubertät meiner Töchter und sie haben mir als erwachsene Frauen bestätigt: Durch meinen Glauben, den wir als Familie gelebt haben, konnte der Heilige Geist in ihnen wirken. Gerade die Zeit des Heranwachsens ist geprägt von Versuchungen. Meine Töchter wussten, dass Gott und ich ihnen vertrauen, dass sie das richtige tun. Manches Mal waren sie vielleicht kurz auf dem verkehrten Weg, sind aber gleich wieder runtergehüpft (lacht). Für mich war es erleichternd, dass ich nicht allein bin: An meiner Seite sind der Heilige Geist, Jesus und die Gottesmutter Maria.

RB: In der Hektik des Familienalltags fehlt oftmals die Zeit für innere Einkehr und Gebet. Welche Tipps haben Sie, um dennoch mit dem Heiligen Geist verbunden zu bleiben? 
Achammer: Ein kurzes Stoßgebet, ein Einatmen des Heiligen Geistes und Ausatmen der Not reichen vorübergehend. Wer bewusst in stressigen Situationen versucht wieder zur Ruhe zu kommen – sei es durch eine kleine Auszeit von den Kindern in einem anderen Raum – verbindet sich automatisch wieder mit dem Heiligen Geist. Ihm kann man seine Sorgen hinhalten, wenn es zuviel wird. Ein sorgenvoller Mensch ist oft auch gereizt. Kommen düstere Gedanken oder zu viele Zweifel auf, ist es wichtig sie nicht zu verdrängen, hinzuschauen, aber gleichzeitig sein Herz mit guten Dingen zu füllen. Das kann die Frohbotschaft der Bibel sein, eine gute Sendung oder die Erinnerung daran, dass Gott auch dich bedingungslos liebt. Das ist der Weg zurück zum Heiligen Geist und zur Liebe.


Buchtipp für eine christliche Erziehung

 
„Berge versetzen – Erziehen gelingt mit dem Heiligen Geist“, heißt der im Verlag EheFamilieBuch erschienene christliche Erziehungsratgeber von Katharina Achammer. Was ihn von anderen unterscheidet? Er ist klein und passt in jede Tasche, er ist einfach und anschaulich geschrieben, Felder zum Selbst-Ausfüllen laden ein, die Gaben des Heiligen Geistes konkret umzusetzen. Zudem soll der Ratgeber Eltern ermutigen ihr Kind als das zu sehen, was es ist: ein Geschenk Gottes an sie, über das sie sich freuen dürfen und dadurch die Last der Probleme klein werden zu lassen.

Katharina Achammer: „Berge versetzen – Erziehen gelingt mit dem Heiligen Geist“, EheFamilieBuch, 2021, 12,20 €, ISBN 978-3-9023-3620-0.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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