Schöpfungszeit
„Schöpfung ist unser Auftrag“

Beruflich und privat setzt sich Umweltreferentin und Biologin Kathrin Muttenthaler für die Bewahrung der Schöpfung ein. | Foto: RB/aho
  • Beruflich und privat setzt sich Umweltreferentin und Biologin Kathrin Muttenthaler für die Bewahrung der Schöpfung ein.
  • Foto: RB/aho
  • hochgeladen von Ingrid Burgstaller

Schöpfungszeit. Wie gehen wir mit der Natur, die Gott uns geschenkt hat, um? Und was kann man tun, um Klimaschutz und Energiewende zu fördern? Antworten auf diese Fragen gibt Umweltreferentin Kathrin Muttenthaler.

Mit dem Müllzwicker in der Hand steht Kathrin Muttenthaler am Waldrand und sucht nach Mund-Nasen-Schutz-Masken. Obwohl die Coronapandemie auch positive Effekte auf die Natur hatte – Delfine, die bei Venedig wieder ihren ursprünglichen Lebensraum eroberten und weniger Luftverschmutzung – so lassen sich einige negativen Folgen doch nicht leugnen.Die Entsorgung der Masken in der Natur und die vermehrte Verwendung von Plastikverpackungen machen der Umweltreferentin der Erzdiözese Salzburg und studierten Biologin zu schaffen. Ihre Mission: Den Menschen die Dringlichkeit der Schöpfungsverantwortung- und -bewahrung nahebringen.
Die Schöpfungszeit vom 1. September bis 4. Oktober, dem Fest des hl. Franziskus, biete sich für diese Rückbesinnung besonders an, sagt Muttenthaler. „Ich kann die Schöpfung immer bewahren, das ist auch unser Auftrag, aber die Schöpfungszeit lädt ein, einmal ganz bewusst hinzuschauen.“
Auch in der Erzdiözese wird beim Thema Nachhaltigkeit genau hingeschaut. So besteht eine Partnerschaft mit dem Projekt „Salzburg 2050“, einer langfristigen Strategie in Richtung Klimaschutz und Energiewende. Erfolgreich sei auch das Projekt „Faire Pfarre“, bei dem sich Pfarren dazu verpflichten, verschiedene ökologische Kriterien in den Bereichen Einkauf und Energie einzuhalten.

Auf Gewohnheiten schauen

Was jeder machen kann, um zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen? „Der wichtigste Schritt ist das Hin- und sich selber Zuschauen, wie ich und warum ich etwas tue“, sagt Muttenthaler. Das fange beim Frühstückstisch mit der Frage an, was man einkaufe, über den Weg zur Arbeit, bis hin zur Urlaubsplanung.Wichtig dabei: sich nicht überfordern. „Bedürfnisse und Möglichkeiten sind unterschiedlich. Ich warne davor, sich den ganzen Tag zuzuschauen und ein schlechtes Gewissen zu machen“, so Muttenthaler. „Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch mit seinen Möglichkeiten zur Schöpfungsbewahrung beitragen kann.“

TIPP: Mehr zum Thema in der neuen Folge des Podcasts „Auf Brot und Wein“ online unter:www.eds.at/aktuelles/podcasts

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ