Museum moderner Kunst
Urbane Kunst und ihre Bezüge zur Religion

Der Künstler Pepo Pichler zeigt bis Anfang Jänner 2022 eine besonders vielfältige Auswahl aus seinem thematisch breit gefächerten OEvre. Von der Verbindung zwischen pulsierender Urbanität und Religion.
von Katja Schöffmann
Herbstzeit bedeutet neben dem Abschied vom Sommer und Schulbeginn auch einen Neustart in einen neuen Ausstellungsherbst im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK). Wie bereits gewohnt, werden dafür sowohl die Räumlichkeiten des Museums als auch die Burgkapelle voll ausgenutzt.
Ein Reisender auf Heimatbesuch
Pepo Pichler, Jahrgang 1948, abwechselnd in San Francisco und im Schloss Schmelzhofen in Kärnten. Daraus ergibt ich seine kosmopolitische Haltung, die sich in seinem Werk widerspiegelt und sich wie ein roter Faden durch die neue Ausstellung zieht. Vorwiegend aktuelle Arbeiten Pichlers werden in insgesamt sieben Räumen gezeigt. Im letzten Ausstellungsbereich gibt es wieder die „Fokus.Sammlung Meisterwerke“ des MMKK, u. a. mit vielen Landschaftsansichten aus Kärnten und einprägsamen Bildern u. a. von Werner Berg, Anton Kolig, den Künstlern Josef und Ludwig Willroider u. v. m.
Raum 1 und 7 – Kunst und Religion
Am Beginn der Werkschau stehen Arbeiten zum Thema „Temple“ und „Fetish“. in einem überdimensionalen roten Käfig wird industriell gefertigter Kunstabfall zu etwas ganz Neuem umfunktioniert: Fernöstliche und indigene Götter teilen sich ihre „Wohnung“ im Käfig, während an den Wänden Gegenstände aus dem Fundus der „Fetischreligionen“, laut Pichler „eine der frühen Naturreligionen“, ihren Platz einnehmen. Hier verarbeitet der Künstler eigene und fremde Mythologien.
Wie in Raum eins beschließt in Raum sieben wiederum die Religion die Werkschau. Die Serie „VODOU STILL LIFES“ zeigt neben einer überdimensionalen Installationen einer „Glocke“ auch weitere Symbole christlich-religiöser Objekte. Christine Wetzlinger-Grundnig, Direktorin des MMKK, zur Ausstellung: „Pepo Pichler pendelt zwischen Kärnten und San Francisco. In diesem Spannungsfeld unterschiedlicher Wohnorte, Länder und Kulturen bewegt sich seine Kunst.“
Neues im „Treffpunkt Burgkapelle“
Ebenfalls bis Anfang nächsten Jahres wird auch die Burgkapelle wieder künstlerisch bestückt. Die Salzburger Künstlerin Heliane Wiesauer-Reiterer macht mit „was bleibt“ im einzigartigen Ambiente des Sakralraumes auf unsere Umwelt und ihre Zerbrechlichkeit durch das Zutun des Menschen aufmerksam.

Autor:

Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag

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