Niederösterreich | Kirche bunt - Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Bei allen Kreuzen, die wir zu tragen haben – Christus sieht uns an und segnet uns. Bild: Christus als jugendlicher „Menschensohn“ setzt zwei Märtyrern, die wie er das Kreuz getragen haben, den Lorbeerkranz als Siegeszeichen auf (Mosaik in der Euphrasiusbasilika in Porec, Kroatien). | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag von Dechant Herbert Schlosser
Wenn Welten zusammenbrechen

Weltuntergang? Sind das nicht immer die Prophezeiungen von den Zeugen Jehovas? Bis jetzt ist aber die Sonne noch jeden Tag aufgegangen und der Mond scheint in seinen unterschiedlichen Phasen. Niemand von uns hat es jemals erlebt, dass Sterne vom Himmel gefallen sind – die Sternschnuppen ausgenommen. Und dass in einer solchen Katastrophe, wie wir sie im Evangelium hören, Jesus Christus, der Herr des Universums und der Geschichte, wiederkommt, nimmt, wortwörtlich gedacht, auch kaum noch jemand...

  • 10.11.21
Es ist etwas Großartiges, wenn Menschen nicht kleinlich rechnen, sondern in großer Liebe sich selbst schenken. Jesus betont – nicht nur imEvangelium dieses Sonntags – den großen Wert der materiell kleinen Gabe. | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag - von Reinhard Abeln
Große Liebe in kleiner Münze

Gelegentlich brauchen wir Menschen, die uns daran erinnern, was im Leben wichtig und was unwichtig ist. Das müssen keine großen, bekannten oder ausgebildeten Ratgeber sein. Es können auch ganz einfache Menschen sein, die uns Anlass zum Nachdenken geben. Zu ihnen gehört die arme Witwe im heutigen Evangelium. Jesus sagt von dieser einfachen Frau, von der uns nicht einmal der Name genannt wird: „Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle anderen“. Zwar waren es nur zwei...

  • 04.11.21
Es ist wunderschön zu wissen, dass ich überhaupt existiere, weil Gott mich hier haben wollte. Dass ich so bin, wie ich bin, weil Gott mich eben genau so haben wollte. Das gibt auch Kraft zur Nächstenliebe | Foto: Pasko Maksim  – stock.adobe.comEs ist wunderschön zu wissen, dass ich überhaupt existiere, weil Gott mich hier haben wollte. Dass ich so bin, wie ich bin, weil Gott mich eben genau so haben wollte. Das gibt auch Kraft zur Nächstenliebe
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Wort zum Sonntag - von Sr. Franziska Madl
Wie mich selbst …?

Jesus wird im heutigen Sonntagsevangelium mit der Frage nach dem ersten und wichtigsten aller Gebote konfrontiert. Seine so einfach wirkende Antwort ist uns nur allzu bekannt und vertraut. Es ist das christliche Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe. Wir sollen Gott lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all unseren Gedanken und all unserer Kraft – und dann unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Laut Jesus ist „kein Gebot größer als diese beiden“. Das klingt so einfach, doch Jesus...

  • 29.10.21
Jugendtreffen der „Bewegung der Reinen Herzen“  in Kasachstan mit den Missionaren P. Stefan Linder (links), rechts neben ihm P. Leopold Kropfreiter mit weiteren Priestern und Ordensfrauen. | Foto: zVg
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Wort zum Sonntag - von P. Stefan Linder
Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner

Haben Sie sich im Nachhinein schon einmal gewundert, dass Sie Dinge gemacht haben, die so gar nicht Ihrem Verhaltensmuster entsprechen? Jedenfalls erging es mir so vor einem guten halben Jahr: Draußen in der kasachischen Steppe herrschten unter -30 °C, da begann ich drinnen im wohltemperierten Pfarrhaus Sauerkraut herzustellen. Ich bin kein wirklicher Sauer­krautliebhaber, aber es brachte ein Stück Heimat in die Ferne. Dass der Sauerkaut-Produktionsprozess mich auch im Gebet begleitete, wundert...

  • 29.10.21
Gottesdienst in der Pfarre zur Unbefleckten Empfängnis in der Pfarre Tinguá bei Nova Iguaçu. Da die Kirche recht klein ist, finden die meisten Gottesdienste jetzt aufgrund der Corona-Pandemie im Freien statt. | Foto: zVg
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Wort zum Sonntag - von P. Felix Poschenreithner
„Eines fehlt dir noch …“

Vor einigen Monaten ist in unsere kleine Pfarre in Tinguá, einem Bezirk ganz am Rande der Millionenstadt Nova Iguaçu (im Großraum von Rio de Janeiro), eine Familie mit sechs Kindern zwischen zwei und 17 Jahren zugezogen. Da der Lebensgefährte die Frau verlassen hat, bleibt ihr allein die ganze Last der Erziehung und des Unterhaltes der Kinder. Sie versucht, durch Gelegenheitsarbeiten die Familie „über Wasser“ zu halten, was aufgrund der Pandemie und der dadurch bedingten enormen Zahl an...

  • 08.10.21
Erntedank erinnert uns daran, dass wir Gott immer nur mit dankbarem Herzen gegenübertreten sollen.
 | Foto: Bild von Sabrina Ripke auf Pixabay
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Wort zum Sonntag - von Mag. Christian Poschenrieder
Dank für alles, was Gott uns schenkt

In vielen Pfarren wird am heutigen Sonntag das Erntedankfest gefeiert. Jedes Jahr im Herbst erinnern wir uns, dass die Natur eine Schöpfung Gottes ist, dass nicht wir das Wetter machen können, sondern dass Gott den Regen und den Sonnschein gibt. Und der morgige Tag, der 4. Oktober., passt sehr gut dazu, denn es ist der Gedenktag des heiligen Franziskus, der uns durch seine besondere Naturverbundenheit bekannt ist. Der Heilige Vater hat sich nach diesem Heiligen benannt. In den heutigen Texten...

  • 30.09.21
Die feste Zugehörigkeit zu Christus gibt Halt in den Stürmen des Lebens wie ein Anker, der an einem starken Seil befestigt ist. | Foto: Bild von Christo Anestev auf Pixabay

Wort zum Sonntag - von H. Benedikt Felsinger
Christus in die Mitte stellen

Es gibt meiner Meinung nach eine sehr segensreiche sportliche Veranstaltung, die wir in den direkten Zusammenhang zum Markusevangelium dieses Sonntags (Mk 9,38-48) bringen können. Dieses bemerkenswerte Ereignis schloss sich an die Olympischen Spiele 2021 in Tokio an. Konkret meine ich die Paralympics, an denen auch österreichische Vertreter in verschiedensten Disziplinen teilnahmen und sogar Medaillenränge erreichten. Diesen Männern und Frauen des Paralympischen Teams ist eines gemeinsam: Sie...

  • 23.09.21
Wenn der Begriff Schöpfung wieder mehr bedacht wird, scheint auch der Ursprung alles Seienden auf, der sich in der Menschwerdung Christi um unseretwillen zum Kind gemacht hat.
Bild: Adam und Eva im irdischen Paradies. Gemälde von Johann Wenzel Peter (1745-1829), Vatikanische Museen (Ausschnitt). | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von H. Benedikt Felsinger
Den Menschen nicht ausklammern

Umweltschutz ist wohl den meisten ein großes Anliegen. Nicht umsonst achtet auch die Werbung immer mehr darauf, das Klimaschonende, das Energiesparende und das Biologische, das den verschiedenen Produkten anzuhaften scheint, herauszukehren. Nach all den Schlagzeilen infolge fataler Naturkatastrophen ist es nicht mehr zu leugnen, dass sich die Welt in einer bedrohlichen Schieflage befindet. „Wie kommen wir aus diesem Schlamassel wieder heraus?“, fragen sich immer mehr rund um den ganzen Globus....

  • 17.09.21
Grabesritter und -Damen reichen einander beim Vater Unser die Hände – die Kandidaten tragen einen grauen Mantel (Archivaufnahme). | Foto: kathbild.at / Franz Josef Rupprecht
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Wort zum Sonntag - von Abt Thomas Renner
Meine Lebensentscheidung

Auf seinem Weg kommt Jesus mit seinen Jüngern nach Caesarea Philippi. Hier im Norden – am Fuße des Hermongebirges – stellt Jesus die Entscheidungsfrage: „Mit wem wollt ihr endgültig gehen? Seid ihr wirklich bereit, die Konsequenzen zu tragen, die der Weg nach Jerusalem unweigerlich mit sich bringt? Nämlich Leiden, Verfolgung und Tod am Kreuz?“ Ich kann Petrus wirklich gut verstehen, dass er diese Härten mildern oder vermeiden will. Jeder Mensch möchte doch so gut wie möglich Schmerzen...

  • 08.09.21
Bei der Taufe berührt der Zelebrant Ohren und Mund des Neugetauften und sagt „Effata!“, was „Öffne dich!“ bedeutet. | Foto: Надія Коваль / Adobe Stock

Wort zum Sonntag - von Helene Renner
Er konnte RICHTIG reden

Ich finde keine Worte, da verschlägt es mir die Rede… Man verstummt oftmals vor falschen Argumenten, vor Anschuldigungen und Meinungen, die einen niederreden… Gerade in diesen Tagen ist man damit immer wieder konfrontiert. Die Sehnsucht richtig reden zu können, sich gewählt auszudrücken, verstanden zu werden, das rechte Wort zur rechten Zeit zu finden, nichts Falsches zu sagen – diese Sehnsucht kennen wir doch alle. Doch um ein gutes Gespräch zu führen braucht es nicht nur das richtige Reden,...

  • 01.09.21
Händewaschung vor dem Eintreten in einen Tempel. Auch heute brauchen wir Leitlinien, die uns helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Doch Riten, Vorschriften, Gebote und Gesetze können so wichtig werden, dass sie den Menschen einengen und nur mehr Schein sind. | Foto: leungchopan  – stock.adobe.com
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Wort zum Sonntag - von Helene Renner
Hören auf das Herz

Diese Pharisäer … – Da regen sie sich auf, weil andere, nämlich die Jünger Jesu, sich nicht an ihre Vorschriften und Regeln halten, obwohl diese doch bei den Juden von alters her überliefert und eingehalten werden, man muss sich doch an die vorgeschriebenen Waschungen halten! Jesus soll seine Jünger ermahnen und dazu bringen, dass sie sich an die vorgegebene Ordnung halten. Doch Jesus nennt die Pharisäer Heuchler. Nicht weil sie sich an Gebote und Vorschriften halten, sondern weil sie nach dem...

  • 25.08.21
Das Deckenfresko von Franz Anton Zeiler (1783) in der Pfarrkirche von Matrei in Osttirol bringt die Ergriffenheit der Menschen über das Wunder der Brotvermehrung, also die Speisung einer großen Menschenmenge mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen vor dem nahen Paschafest (Joh 6,1-15), zum Ausdruck.
 | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von Dr. Gottfried Auer
Harte Worte – wer kann sie hören?

Das Wunder der Brotvermehrung, das der Maler Franz Anton Zeiler 1783 im Deckenfresko der Pfarrkirche von Matrei in Osttirol beeindruckend dargestellt hat, ist im 6. Kapitel des Johannesevangeliums Ausgangspunkt und Anlass für die große Brot­rede Jesu. Einzelne Abschnitte daraus haben wir an den vergangenen Sonntagen im Evangelium gehört. Das Evangelium des heutigen Sonntags bildet den Abschluss dieser Erzähleinheit und beschreibt die Reaktion der Zuhörer auf die Worte Jesu. So heißt es: „Viele...

  • 20.08.21
Vielen Darstellungen zur Aufnahme Mariens in den Himmel ist ge­meinsam, dass sie eine starke Aufwärtsbewegung in sich tragen: Sie zeigen die Mutter Gottes, wie sie emporgehoben wird. Im Bild das Hochaltarbild der Stiftskirche Lilienfeld von Daniel Gran (1745).
 | Foto: Stift Lilienfeld/zVg
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Wort zum Sonntag - von Abt Pius Maurer OCist.
Lobpreis bewegt die Welt

Das Patrozinium von der Aufnahme Mariens ist vor allem in Stiftskirchen stark verbreitet. Begabte Künstler haben großartige Darstellungen mit dem Thema der Aufnahme Mariens in den Himmel geschaffen. Das ist in Niederösterreich in den Stiften Altenburg (durch Paul Troger), Göttweig (Andreas Wolff), Heiligenkreuz (Johann Michael Rottmayr), Lilienfeld (Daniel Gran), Seitenstetten (Johann Karl von Reselfeldt) und Zwettl (Josef Matthias Götz) zu sehen. Auch einige Kirchen von aufgehobenen Stiften...

  • 12.08.21
Jesus gibt einen Impuls, die eigene Aktivität nicht überzubewerten. Doch aus das tut not: nichts tun, alles geschehen lassen wie das Wachsen der Saat. | Foto: lorabarra - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von Elke Deimel/KNA
Fahr hinüber in die Stille!

Der kurze Text des heutigen Sonntagsevangeliums liefert uns ein sehr modern anmutendes Seelsorge-Management: Jesus hatte seine Jünger ausgesandt; nun kehren sie zu ihm zurück zur Berichterstattung. Es ist wohl sehr hektisch zugegangen, denn laut dem Evangelisten Markus fanden sie wegen des großen Andrangs keine Zeit zum Essen. In dieser Situation spornt Jesus seine Jünger nicht zu weiterer Leistungsoptimierung an, sondern spricht vielmehr ein unüberhörbares: Halt! „Kommt mit an einen einsamen...

  • 14.07.21
Auch wir sollen heute wie die Apostel für Jesus, unseren Retter, Zeugnis abzulegen. Im Bild die Taufe eines Erwachsenen in der Osternacht in einer Pariser Kirche. | Foto: Corinne Simon/KNA

Wort zum Sonntag - von GR Robert Dublanski
Die Kirche und ihre Berufung

Was oder wer ist die Kirche? Unsere ersten Gedanken gelten vielleicht dem Tempel, den wir besuchen und der uns mit seinem Turm wie ein Zeigefinger zum Himmel und zu Gott weist. Es sei jedoch daran erinnert, dass die Kirche die Gemeinschaft der Getauften ist. Das Gebäude, in dem sich diese Gemeinschaft versammelt, um das Wort Gottes zu hören und die Sakramente zu feiern, wird auch Kirche genannt. Über die Kirche können wir weiters sagen, dass sie eine Gemeinschaft gesandter Menschen ist. Und mit...

  • 08.07.21
Maria ermutigt zum Glauben an Jesus: „Tut, was mein Sohn euch sagt!“ Josef ist ein Vorbild durch sein entschlossenes Tun. Bild: Figurale Darstellung von Maria und Josef mit dem jugendlichen Jesus, der „Heiligen Familie“, über dem Portal der Stiftskirche Lilienfeld. | Foto: Referat für Kommunikation – Diözese St. Pötlen
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Wort zum Sonntag - von GR Robert Dublanski
Demut zeigt uns den Weg zu Gott

Einmal besuchte ich meine Eltern. Eine Klassenkollegin aus der Grundschulzeit, die jetzt Lehrerin ist, kam auch vorbei. Sie trat auf mich zu und sagte: „Ich habe gehört, dass du zum Doktor promoviert bist und frage mich, wie du das gemacht hast, denn in unserer Klasse warst du nicht der beste Schüler, du gehörtest zum Mittelfeld.“ Ich dachte, die Menschen meiner Heimatgemeinde würden auf andere Kriterien schauen, zum Beispiel wer meine Eltern waren, wo sie gearbeitet haben, was für ein Kind ich...

  • 02.07.21
Eine an Blutungen leidende Frau erfährt Heilung, als sie den Saum des Gewandes Jesu berührt – ihr Glaube ist es, der sie gerettet hat, sagt Jesus. Die Wandmalerei befindet sich in der Katakombe der Heiligen Marcellinus und Petrus in Rom und und bezeugt den Glauben der dama­ligen Christen an die Auferstehung.
 | Foto: Gemeinfrei

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Fürchte dich nicht, glaube nur“

Auf eigentümliche Weise sind in der heutigen Erzählung zwei Erzählstränge miteinander verbunden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Ob die Heilung der blutflüssigen Frau und die Auferweckung der Tochter des Jairus bereits ursprünglich ineinander verwoben waren, lässt sich schwer klären. In jedem Fall ergeben sich bemerkenswerte Zusammenhänge im Rahmen der Gesamterzählung. Doch betrachten wir unser Evangelium genauer. Zwei Frauen und eine Gemeinsamkeit Zunächst handelt es...

  • 23.06.21
In der Wundererzählung von der Stillung des Seesturms geht es nicht nur um den Kontrast von Chaos und Schöpfungsordnung, sondern auch um die Gefahr für die göttliche Ordnung durch die Neigung des Menschen, diese Schöpfungsordnung nicht zu respektieren. Bild: Tornados über dem Mittelmeer | Foto: ellepistock - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Was seid ihr so feige?“

Es ist Nacht. Jesus sitzt hinten im Boot und schläft den Schlaf des Gerechten. Plötzlich setzt ein großer Sturmwind ein, doch Jesus schläft ruhig weiter. Währenddessen geraten die Jünger in helle Aufregung und fürchten, dass das Boot kentert. Sie fühlen ihr Leben bedroht. Kümmert Jesus die Gefahr nicht? Die Erzählmotive dieser Wundererzählung weisen deutliche Parallelen zur Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis auf. „Im Anfang“, so heißt es dort, war die Erde „wüst und wirr“. „Finsternis lag...

  • 16.06.21
Premium
Die Saat wächst ohne das weitere Zutun des Sämanns – das ist keine Naturidylle, sondern eine Provokation des Glaubens: Kann das Gottesreich wachsen, wenn der Sämann – Jesus – schläft? Überlässt er die Seinen blindlings ihrem Schicksal? | Foto: Bild: Vogelschwarm über einem Rapsfeld, gelb blühend wie die verwandte Senfstaude. Foto: hafenkieker - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
Zuversicht als Provokation

Seit über 2000 Jahren warten wir auf die Wiederkunft Christi und nichts geschieht. Man könnte meinen, es würde höchste Zeit, dass der Herr sich erbarmt und dem unwür­digen menschlichen Schauspiel auf Erden ein Ende setzt. Doch nichts geschieht. Immer wieder beten wir im „Vater unser“ die Worte, die Jesus uns selbst in den Mund gelegt hat: „Dein Reich komme.“ Doch was ist dieses „Reich“ eigentlich? Und wie wird es kommen? Der Evangelist Markus hat uns mehrere Gleichnisse überliefert, in denen...

  • 11.06.21
Die Evangelien berichten mehrfach von Dämonenaustreibungen durch Jesus. Ist Jesus mit dem Anführer der Dämonen im Bund – oder sind die bösen Mächte unter sich zerstritten und daher machtlos?
 | Foto: Tafel aus der Bilderdecke der evangelischen Hofspitalkirche in Hof (Bayern).
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Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Er ist von Sinnen“

Die Schriftgelehrten, die extra von Jerusalem her gekommen sind, holen zum großen rethorischen Schlag gegen Jesus aus: Er sei vom Teufel besessen, so sagen sie. Und zu allem Überfluss, stimmen die Verwandten Jesu in den Chor der Kritiker mit ein. Die Mutter Maria und seine Brüder sagen nämlich: „Er ist von Sinnen.“ Es ist eine unheilige Allianz, die sich da gegen den Gesalbten Gottes zusammenfindet und man reibt sich verwundert die Augen. Möglicherweise führte eine spätere redaktionelle...

  • 02.06.21
Der „Zeichenstein“ beim Eingang in die Wallfahrtsbasilika Sonntagberg erinnert an die Gründungslegende des Wallfahrtsortes, wonach ein Hirte Gott für die Wiederauffindung seiner verirrten Herde dankte und dabei einen Brotlaib auf dem Stein vorfand. Darüber befindet sich ein Bild der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Das eigentliche Gnadenbild aus dem Jahr 1614 vom Hochaltar war bereits in der Vorwoche abgebildet (Kirche bunt Nr. 21/2021, Seite 9). | Foto: By Henry Kellner - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35065729

Wort zum Pfingstsonntag - von P. Franz Hörmann
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist

Das Stift Seitenstetten feiert in diesem Jahr ein Erdäpfeljubiläum: Im Jahr 1621 berichtet Abt Kaspar Plautz (1610-1627), dass im Klostergarten in Seitenstetten erstmals Erdäpfel angebaut wurden, die exotischen Knollen habe er von einem belgischen Gärtner bekommen. Dieser bemerkenswerte Abt hat sieben Jahre vorher das Gnadenbild für den Sonntagberg malen lassen. Anlass dafür war der Vorwurf des Aberglaubens und die Frage, was oder wer auf dem Sonntagberg wirklich verehrt würde; ist es der...

  • 28.05.21
Das Dreifaltigkeitsbild aus dem Jahr 1614 bildet das Herzstück des vom Tiroler Baumeister Melchior Hefele konzipierten und 1755/56 errichteten Hochaltars der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg. | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Pfingstsonntag - von P. Franz Hörmann
Wo wirkt der Heilige Geist heute?

Ein evangelischer Pfarrer hat mich, bald nachdem ich als Pfarrer auf den Sonntagberg gekommen bin, darauf aufmerksam gemacht, dass man leider auf dem Gnadenbild die Taube, das Symbol für den Heiligen Geist, kaum mehr sehen kann. Die Beleuchtung des Gnadenbildes war nicht ideal; und tatsächlich, die Taube war über die Jahrzehnte in Mitleidenschaft gekommen: Ältere Wallfahrer können sich noch erinnern, dass zur Wallfahrt auf dem Sonntagberg die Verehrung des Gnadenbildes entweder durch Berühren...

  • 20.05.21
Jesus gibt den Glaubenden Ermutigung und Zuversicht für das Leben in dieser Welt: „Bewahre sie in deinem Namen.“ – „Ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren.“
 | Foto: Eléonore H - stock.adobe.com

Wort zum 7. Sonntag in der Osterzeit - von Winfried Reers
Bewahren kann sehr dynamisch sein

Bei Gefahr Scheibe einschlagen, Knopf drücken und Ruhe bewahren!“, heißt es in der Bedienungsanweisung für einen Feuermelder. Oder eine Verkäuferin gibt den gut gemeinten Rat: „Bewahren Sie bitte die Quittung gut auf; sie gilt als Garantieschein!“ Im heutigen Evangelium kommt auch dreimal das Wort „bewahren“ vor. „Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen“, sagt Jesus in seinem Abschiedsgebet im Kreise seiner Jünger. Und, zurückblickend auf sein Leben, stellt er fest: „Solange ich bei ihnen...

  • 12.05.21
„Der blühende Baum war mir gleichsam ein Hoffnungszeichen für neues Leben und Auferstehung“ – Zeichen für das Leben in Fülle, das Gott denen gibt, die lieben. | Foto: Stephan - stock.adobe.com

Wort zum 6. Ostersonntag - von Josef Pichler
Das Testament unserer Mutter

Als unsere liebe Mutter im Jahr 1994 im Alter von 84 Jahren starb, war ich 5000 Kilometer weit weg von daheim. Ich war als Missionar unterwegs in Ghana im westafrikanischen Busch, auf dem Weg von der Hauptstadt Accra zurück in meine Pfarre Adeemmra in den entlegenen Afram Plains. Da ich telefonisch nicht erreichbar war, musste mir der Provinzial der Steyler Missionare nachfahren, um mir die Nachricht zu überbringen. Im Garten des Missionsspitals von Kwahu Tafo sagte er mir unter einem blühenden...

  • 05.05.21

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