LEBENS_WEISE
Genuss ohne Promille

Der alkoholfreie Gin von Esterházy verspricht Geschmacksvielfalt. 
 | Foto: Esterházy
  • Der alkoholfreie Gin von Esterházy verspricht Geschmacksvielfalt.
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Wer auf der Suche nach Alternativen zu Wein, Sekt und Co. ist, wird immer öfter im Handel fündig: Alkoholfreier Genuss ist im Kommen.

Werden hierzulande Feste gefeiert, darf das Glas Sekt, Wein oder Bier zum Anstoßen nicht fehlen. Wer ablehnt, wird meist schief angesehen – außer vielleicht im „Dry January“ (trockener Januar), bei dem es darum geht, einen Monat lang keinen Alkohol zu trinken. Die Initiative kommt ursprünglich aus Großbritannien und findet auch in Österreich immer mehr Anhänger:innen. Der Gesundheitsgedanke soll dabei im Vordergrund stehen.

Doch egal aus welchem Grund Menschen auf Alkohol verzichten möchten, immer mehr Produzent:innen von Sekt, Wein und Bier scheinen diese Gruppe als Zielkundschaft zu entdecken. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Marketagent, auf die sich etwa der Gesundheitsfonds Steiermark bezieht, zeige, das die Österreicher:innen alkoholfreien Alternativen durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen. Drei Viertel der Befragten gaben an, bereits alkoholfreies Bier oder Radler konsumiert zu haben. Ja zu alkoholfreien Cocktails haben bereits 64 Prozent gesagt und knapp vier von zehn griffen zu Sekt oder Schaumwein ohne Promille.

BIER UND WEIN „OHNE“
Schon jetzt werden viele alkoholfreie Alternativen zu den Getränkeklassikern angeboten. Der genaue Blick auf die Flasche lohnt, denn manchmal sind als alkoholfrei angezeigte Getränke nur alkoholarm. Bier oder Wein darf als alkoholfrei bezeichnet werden, wenn der Alkoholgehalt nicht mehr als 0,5 Volumenprozent beträgt. Für die „Entalkoholisierung“ gibt es verschiedene Methoden, bei denen dann leider auch das Aroma und der Geschmack verloren gehen, sodass diese nachträglich wieder hinzugefügt werden müssen. Positiv betrachtet bedeutet das, dass sich jene, die nach Alternativen suchen, durch viele neue Sorten alkoholfreier Sekte, Weine und Biere probieren können. Der Preis bewegt sich dabei meist im Rahmen der herkömmlichen Produkte und Orientierung bieten die bekannten Bezeichnungen (Grauburgunder, Zweigelt, Riesling usw., bei den Bieren steht meist „alkoholfrei“ als Zusatz).

TEE ALS BEGLEITER
Tee als Speisenbegleitung ist in Österreich noch nicht recht angekommen, soll sich aber in der internationalen Küche immer mehr etablieren. Beim „Tea Pairing“ geht es ähnlich wie beim Wein darum, wie die Aromen der jeweiligen Speise durch den Tee noch besser hervorgehoben, ergänzt oder auch kontrastiert werden können. Laut österreichischem Teeverband passt Grüner Tee beispielsweise gut zu leichten Speisen wie Salaten oder Fisch, Schwarztee zu scharfem Essen und Nudeln sowie Kräutertees zu Desserts oder leichten Vorspeisen. „Tee biete t nicht nur eine breite Palette von Geschmacksprofile n“, sagt der Präsident des Österreichischen Teeverbands Stephan Krömer. Zudem könne Tee mit seinen natürlichen Aromen und gesundheitlichen Vorteilen die Essenserfahrung bereichern.

SÄFTE, NEKTAR, LIMONADEN
Wer etwas Kühles bevorzugt, möchte vielleicht zu Nektar, Säften oder Limonade greifen. Auch hier gibt es eine wachsende Auswahl. Als qualitativ hochwertig Angepriesenes findet sich vielfach im Weinfachhandel – da Geschmäcker verschieden sind, lohnt es sich eine persönliche Beratung, etwa durch einen Sommelier , in Anspruch zu nehmen. Von der Aufmachung her stehen die Säfte und Nektare ihren alkoholischen Gegenstücken jedenfalls in nichts nach: Ein Wachauer Marillennektar, ein roter Traubensaft, ein Verjus vom Grünen Veltliner oder ein Apfel-Quitte-Secco ist in genauso edle Flaschen abgefüllt wie ein „normaler“ Wein.

LISA-MARIA HAMMERL

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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