Gedenkstunde für die Verstorbenen der Corona-Pandemie
„Knüpfen wir ein Netz des Erinnerns“

Mehr als 200 Menschen sind während der letzten Monate in Vorarlberg an und mit Corona verstorben. Für jede und jeden von ihnen brannte bei der Gedenkveranstaltung in Dornbirn St. Martin eine Kerze.
 | Foto: KKV/ Fehle
  • Mehr als 200 Menschen sind während der letzten Monate in Vorarlberg an und mit Corona verstorben. Für jede und jeden von ihnen brannte bei der Gedenkveranstaltung in Dornbirn St. Martin eine Kerze.
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Gemeinsam zu trauern tröstet. Unter diesem Vorzeichen gedachten Landeshauptmann Markus Wallner, Bischof Benno Elbs und Vertreter/innen weiterer Kirchen und Religionsgemeinschaften all jener, die während der Corona-Pandemie in Vorarlberg verstorben sind.

Veronika Fehle

„Wir knüpfen heute Abend ein Netz des Erinnerns und der Dankbarkeit für unsere Verstorbenen über unser ganzes Land“, betonte und bedankte sich Bischof Benno Elbs gleichermaßen bei allen, die vor Ort bzw. via Livestream oder Radioübertragung an dieser Gedenkfeier teilnahmen. Das „vor Ort“ war dabei - coronabedingt - die Ausnahme. Abstand halten lautete auch hier die Devise, weshalb die Gedenkveranstaltung in der Dornbirner Martinskirche als reine Radio- bzw. Livestream-Übertragung konzipiert worden war.

Menschen, keine Statistiken

Vorarlberg werde nicht zulassen, dass die in den Monaten von Corona verstorbenen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Statistiken untergehen, stellte Landeshauptmann Markus Wallner in den Gedenkworten klar. „Familienmitglieder, nahe Verwandte, Freunde, Kolleginnen oder Kollegen - es sind viele lieb gewonnene Menschen aus dem Leben geschieden und deren Fehlen erfüllt Hinterbliebene mit Schmerz, Leere und Trauer. Jemanden Nahestehenden zu verlieren tut immer unendlich weh“, sagte Wallner. Doch nicht nur individuell, auch als Gesellschaft werde es Zeit benötigen, das kollektive Trauma der Pandemie zu verarbeiten, hielt der Landeshauptmann fest: „Dazu gehört auch das gemeinschaftliche Trauern um unsere Verstorbenen.“

Ein Zeichen des Miteinanders

Musikalisch einfühlsam begleitet durch den Vorarlberger Musiker und Sänger George Nussbaumer entzündeten Vertreter/innen der evangelischen (Pfarrer Michael Meyer) und der altkatholischen Kirche (Bischof em. Johannes Okoro), der Bahai (Sabrina Dellamaria), des Buddhismus (Manfred Neurauther), der islamischen Glaubensgemeinschaften (Elif Dagli), der serbisch-orthodoxen (Nicola Balovic) und der römisch-katholischen Kirche (Bischof Benno Elbs) Kerzen, für alle Verstorbenen. „Im Licht der Kerzen, die hier in der Kirche brennen, rücken wir zusammen. Für mich ist es ein starkes Zeichen des Miteinanders, dass wir gemeinsam heute hier an unsere Verstorbenen denken. Das ist ein Zeichen der Verbundenheit in der Trauer und in der Hoffnung, das mir persönlich viel Zuversicht schenkt“, schloss Bischof Benno Elbs.

Gedenkfeier zum Nachsehen unter www.kath-kirche-vorarlberg.at/totengedenken

(aus dem Vorarlberger KirchenBlatt Nr. 11 vom 25. März 2021)

Autor:

KirchenBlatt Redaktion aus Vorarlberg | KirchenBlatt

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