Kommentar
Stilles Gedenken verbindet

Foto: F. Litzlbauer

Ein Lichtermeer aus Kerzen, mehr als 2500 Menschen – und drei Minuten Stille.

Alleine das tut meinen Augen und Ohren gut. Viel Lärm und Getöse gab es in den letzten Tagen und Wochen bei Demonstrationen verschiedenster Art auf unseren Straßen.

Dass man auch ohne viel Dezibel für eine Sache eintreten kann, zeigen die Bilder vom Lichtermeer am Linzer Hauptplatz: Zum Gedenken an die 13.000 Covid-Opfer und als Zeichen der Solidarität mit dem Gesundheitspersonal und allen, die in Betreuungseinrichtungen mit kleinen und großen Menschen arbeiten, gab es am Sonntag, 2. Jänner, eine Kundgebung der anderen Art.

Eine Kerze anzünden. Still sein. Gedenken. Mitdenken. Mitfühlen. Solidarität war das Stichwort, das die Teilnehmer/innen aus ganz Oberösterreich bewegte zu kommen.

Bewusst hat die private Initiative „Yes, we care - Linz“ („Ja, wir kümmern uns“) auf Megaphone, Gejohle, Trillerpfeifen und Österreich-Fahnen verzichtet. Das Lichtermeer blieb friedlich. – Das mediale Echo auf diese stille Aktion war dennoch gut hörbar.

Einander zuhören, aufeinander zu hören trotz unterschiedlicher Meinungen und Sichtweisen wird uns auch im Jahr 2022 begleiten. Das ist gut so. Nur so bleiben wir geistig beweglich, können aufeinander zugehen und werden herausgefordert, unsere eigenen Grenzen zu überwinden. Nicht immer schreiend, manchmal auch ganz leise.

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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