Erste Hilfe für Pflanzen

Foto: Okrasiuk/Adobe

Sieht die Pflanze äußerlich vertrocknet aus, sollte man sie nicht sofort wegwerfen. Durch das Abbrechen von Zweigen oder kleinen Ästen lässt sich feststellen, ob die Pflanze auch innen vertrocknet ist. Selbst dann kann man noch versuchen, sie zu retten. Zunächst sollten vertrocknete Blüten, Blätter, Triebe etc. entfernt werden. Die Pflanze samt Topf in ein Wasserbad geben. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, hat sie genug Wasser aufgenommen. Nachdem der Wurzelballen gut abgetropft ist (z. B. auf einem Gitter), die Pflanze in frische, qualitativ hochwertige Erde umsetzen. Mit dem Düngen warten, bis sie neu austreibt. 

Zu viel Wasser

Hängen die Blätter der Zimmerpflanze schlaff herunter, sind sie gelb oder gar verwelkt? Dann wurde sie vermutlich zu viel gegossen, was zu Wurzelfäule durch Staunässe führen kann. Eine Sofortmaßnahme ist, den Zustand der Wurzeln zu überprüfen. Feste und fleischige Wurzeln sind ein gutes Zeichen. Gelbe und braune (angefaulte) Wurzeln großzügig, aber vorsichtig abschneiden. Den Wurzelballen an einem warmen Platz abtrocknen lassen oder in Zeitungspapier einwickeln und vorsichtig ausdrücken. Die Pflanze daraufhin in frisches Substrat einsetzen und in Zukunft lieber zu wenig als zu viel gießen.

Zu wenig Licht

Anzeichen dafür, dass die Pflanze zu wenig Licht bekommt, ist der sogenannte „Geilwuchs“. Das bedeutet, sie bildet extrem lange und dünne Triebe mit meist kleinen Blättern aus. Außerdem kann es sein, dass sie kaum noch wächst, ihre Blätter und Knospen abwirft und nicht mehr blüht. Den Standort der Pflanze wechseln, wenn möglich, nah ans Fenster stellen oder von vornherein eine Pflanze wählen, die mit weniger Licht zufrieden ist.

Erde schimmelt

Weißliche Ablagerungen mit krümeliger Struktur können ignoriert werden, da es sich dabei um Salz- oder Kalkrückstände vom Gießen oder Düngen handelt. Ist die Erde aber schimmlig (= pelzig), sollte die betroffene Pflanze ins Freie gebracht und der Wurzelstock vorsichtig abgeklopft werden. Dann die Zimmerpflanze umtopfen in frische Erde mit hohem Mineralanteil. Nach dem Gießen die Erde zunächst trocken werden lassen, um Staunässe zu vermeiden. Als präventive Maßnahme die Erdoberfläche immer wieder auflockern, das verhindert erneute Schimmelbildung. 

Trockene Raumluft oder kalte Zugluft

Sind die Blätter der Pflanze schrumpelig oder bekommen sie braune Ränder, kann es sein, dass ihr die Raumluft zu trocken ist. Das kann besonders im Winter zu Schäden führen. Schnelle Abhilfe schafft das Benetzen der  Blattoberflächen mit Wasser aus einem Zerstäuber, am besten morgens, jedoch keinesfalls in der Mittagshitze (Verbrennungsgefahr). Langfristig kann die Luftfeuchtigkeit erhöht werden, wenn man die Pflanzgefäße in flache Schalen stellt, die gefüllt sind mit Wasser und Kieselsteinen. Der Wasserspiegel sollte etwas unter der Kieselschicht liegen. Regelmäßiges (Stoß-)Lüften reguliert die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, viele Zimmerpflanzen vertragen es jedoch gar nicht, am oder im Luftzug zu stehen. Diese beim Lüften also am besten wegräumen oder lieber gleich einen anderen Platz für sie suchen. 

Nährstoffmangel

Je nach der Art der Verfärbung der Blätter kann es sich um eine andere Art des Nährstoffmangels handeln. Bei fleckigen Blättern braucht die Plfanze mehr Magnesium, hellgelbe Blätter mit grünen Adern weisen auf Eisenmangel hin. Kaliummangel zeigt sich durch braune Blattränder, Stickstoffmangel durch blasse Blätter. Mit dem entsprechenden Dünger lassen sich diese Probleme meist nach wenigen Wochen beheben. Werden die Blattspitzen braun, hat man zu viel gedüngt – in diesem Fall kräftig gießen, damit mit dem Wasser die Nährstoffe ausgeschwemmt werden.   «

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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