Solidarität mit Frauen
„Wenn die Musi woanders spielt“

Stiftskirche in St. Florian | Foto: archiv

Die Katholische Männerbewegung der Pfarre St. Florian hat zu ihrem Männertag am 1. März mit einem eigenen Männerchor den Gottesdienst in der Stiftskirche gestaltet.
Weil Papst Franziskus sich in seinem Schreiben über die Amazonien-Synode nicht über die Weihe von Frauen und die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt geäußert hat, haben die Männer zum Schluss der Messfeier ein Zeichen des Protestes und der Solidarität mit den Frauen gesetzt. Im Sinn des Ausspruchs „Wenn in der Kirchenhierarchie kein Umdenken kommt, dann spielt sich in der Zukunft die Musi woanders ab“, ist der Chor durch den Mittelgang nach hinten zur Kirchentür gegangen und hat dort das Schlusslied gesungen. Hannes Hofer von der KMB St. Florian erklärt: „Wir wollen damit symbolisch zum Ausdruck bringen, dass wir befürchten, dass sich, volkstümlich gesprochen, die Musi nicht mehr in der Kirche vorne im Altarraum abspielt, sondern viele Menschen andere Orte suchen, wo ihr Engagement geschätzt wird, insbesondere Frauen, die besonders viel in der Kirche mitarbeiten.“
Hofer wies auch auf die Befürchtung hin, dass immer mehr Gottesdienstgemeinden keine Priester, Gemeindeleiter und Gemeindeleiterinnen für Eucharistiefeiern und Leitungsaufgaben haben werden, wenn kein Umdenken erfolgt. Die Aktion habe bei den Kirchgänger/innen große Betroffenheit augelöst, zu Diskussionen angeregt, aber auch viel Anerkennung von Frauen gebracht, fasst die KMB die Reaktionen zusammen und ermutigt auch andere Pfarren, Zeichen zu setzen.

Autor:

Brigitta Hasch aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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