Die Gefahr billiger Antworten

Trost für eine gewisse Zeit: „Hiob (Ijob) und seine Freunde“ –  Gemälde von Eberhard von Wächter  | Foto: Wikicommons/gemeinfrei
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Die Frage nach dem Sinn des Leidens drängt auf Antworten. Das ist verständlich, aber auch gefährlich. Nicht selten führen solche Antworten auf falsche Spuren, können Seelen zerstören, das Gottesbild verwüsten oder das Wichtigste ausblenden: veränderbares Leid aufzuheben, unveränderliches Leid anzuerkennen.
So versuchte der Philosoph Leibniz mit einer logischen Argumentation zu beweisen, dass Gott die beste aller Welten erschaffen hätte. Als 1755 ein Erdbeben Lissabon zerstörte, war ganz Europa schockiert. Wie konnte Gott das zulassen? Viele Antworten damals lauteten noch: Es war eine Strafe Gottes für die bösen Taten der Menschen. Andere spotteten: Warum blieben dann Freudenhäuser unbeschadet stehen, während Kirchen einstürzten? Der Aufklärer Voltaire dagegen meinte: Gott habe die schlechteste aller Welten erschaffen. Seither ist die Frage nach dem Leid ein Streit um das Welt- und Gottesbild. Denn seit der Aufklärung ist der Versuch, Naturkatastrophen, Leid und Übel mit einem strafenden Gott zu erklären, zum Scheitern verurteilt. Wir wissen, dass viele Katastrophen einfach physikalische Ursachen haben. Was aber ist mit den menschenverursachten Leiden, Kriegen, Völkermord, Armut?

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Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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