Slowflower-Bewegung
Schnittblumen können auch nachhaltig sein

Saisonale Vielfalt: Auf dem Blumenfeld von Elisabeth Rehrl wachsen auf nachhaltige und biologische Weise die unterschiedlichsten Blumenarten. | Foto: KiZ/lila
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  • Saisonale Vielfalt: Auf dem Blumenfeld von Elisabeth Rehrl wachsen auf nachhaltige und biologische Weise die unterschiedlichsten Blumenarten.
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Die „Slowflower-Bewegung“ hat sich dem nachhaltigen Schnittblumenanbau verschrieben. Bereits 180 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören dem Verein an, darunter auch Landwirtin Elisabeth Rehrl alias „Lisi Grün“ aus Sattledt.

Die Blumenvielfalt auf ihrem Vierkanthof in Sattledt, wo „Lisi Grün“ zu Hause ist, ist nicht zu übersehen. Sonnenblumen, Dahlien, Löwenmäulchen, Ringelblumen, Cosmea, Hahnenkamm und viele Arten mehr reihen sich auf dem Feld aneinander; die Blüten leuchten in prächtigem Gelb, Orange, Lila, Blau, Weiß oder Rot. Einige von ihnen finden als frische Schnittblumen, zur Dekoration oder auch arrangiert für Hochzeiten, Verwendung, andere werden als Trockenblumen weiterverarbeitet.

Foto: KiZ/lila

Hinter dem seit 2020 bestehenden Betrieb „Lisi Grün“ steckt die Agrarwissenschafterin Elisabeth Rehrl, die nach ihrem Studium die Liebe zu den Schnittblumen entdeckte. Wichtig ist der 33-Jährigen dabei eine nachhaltige Bewirtschaftung. Seit März 2021 ist sie Mitglied der „Slowflower-Bewegung“, die sich 2019 in Deutschland gründete und sich für einen saisonalen, regionalen und nachhaltigen Schnittblumenanbau einsetzt.

„Konkret heißt das, dass möglichst nachhaltig produziertes Saatgut und keine genmanipulierten Pflanzen verwendet werden, nur mit organischem Material gedüngt, keine Steckmasse und keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden. Außerdem werden die Blumen plastikfrei verpackt“, erklärt Elisabeth Rehrl, die zusätzlich noch eine Bio-Zertifizierung für ihre Pflanzen vorweisen kann. „Oft kommt dann die Frage, warum das bio sein muss, die Blumen werden ja nicht gegessen. Mir geht es aber um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.“

In regelmäßigen Treffen tauschen die Mitglieder der „Slowflower-Bewegung“ ihre Erfahrungen aus, unterstützen sich gegenseitig und besprechen die Weiterentwicklung des Vereins. „Diese Treffen sind sehr nützlich, weil man sich Tipps von anderen Landwirt/innen, Florist/innen und Blumengärtner/innen holen und Kontakte knüpfen kann.“

Elisabeth Rehrl alias "Lisi Grün" | Foto: Reinhold Wenzel

Natur pur

Neben Schnittblumen baut Elisabeth Rehrl auch Gemüse an, zurzeit haben verschiedene Tomatensorten Saison. Es wachsen hier aber auch Kürbisse, Zucchini, Spaghettibohnen oder Fenchel. Seit Kurzem können sich Besucher/innen auf dem Selbstpflückefeld auch ihren eigenen Blumenstrauß zusammenstellen.

Doch egal ob Blumenfeld oder Gemüseacker: Hier darf die Natur walten, wie es ihr gefällt. Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten tun sich am Nektar gütlich, Vögel bedienen sich an den Sonnenblumenkernen. Und wenn doch einmal Schädlinge die Jungpflanzen bedrohen? „Dann warte ich auf die Nützlinge“, lautet die klare Antwort von Elisabeth Rehrl. «

Mehr zum Thema: www.slowflower-bewegung.de, www.lisigruen.at

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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