Leitartikel von Heinz Niederleitner
Die Unsichtbaren

Foto: Frauenkommission/F.Litzlbauer

In allen vier Evangelien sind es Frauen, die Jesu Grab leer vorfinden. In drei Evangelien erscheint der Auferstandene zuerst Frauen. Sie sind die ersten Künderinnen des Osterglaubens. Die Bibel holt die Frauen an diesem wichtigsten Punkt des Christentums vor den Vorhang.
Heute leben viele Pfarrgemeinden und die Hauskirche in weiten Bereichen vom Beitrag der Frauen. Sie sind auch in der Liturgie in den vergangenen 25 Jahren sichtbarer geworden.
Die Coronakrise wirkt sich nun aber auf die Wahrnehmung der katholischen Kirche aus. Die Aufmerksamkeit ist derzeit sehr hoch: Das vermehrte Auftauchen der Kirche in weltlichen Medien lässt sich allein aus Ostern nicht erklären, es ist zweifellos auch der Hoffnung auf Orientierung in dieser Zeit geschuldet. Vor allem Gottesdienst-Übertragungen boomen, in den allermeisten Fällen sind es Eucharistiefeiern, die übertragen werden. Nun ist die Eucharistie Quelle und Höhepunkt kirchlichen Lebens. Aber das kirchliche Leben neben der Eucharistiefeier steht da im Schatten. Das trifft nicht nur, aber besonders deutlich die Frauen und ihren Beitrag. Das Kirchenbild der Medien konzentriert sich auf den Dienst der Priester. Natürlich ist dieser wichtig. Er allein macht aber die Kirche nicht aus. Kirche ist viel mehr, als wir derzeit durch Gottesdienstübertragungen sehen.

Autor:

Brigitta Hasch aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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