Kopf der Woche: Joseph Maria Bonnemain, design. Bischof von Chur
Ausgleichender Opus-Dei-Mann

Foto: Jürg Waldmeier

Der 72-jährige Joseph Maria Bonnemain wird neuer Bischof von Chur in der Schweiz.
Eigentlich hätte das Churer Domkapitel im November einen neuen Diözesanbischof wählen sollen. Allerdings hielt es mehrheitlich keinen der drei vom Papst Vorgeschlagenen für wählbar; auch nicht Bonnemain, der auf der Wahlliste stand. Nun ernannte ihn Franziskus direkt. Der designierte Bischof wandte sich nach der Bekanntgabe in einem Brief an die Menschen in seiner Diözese und nannte die Probleme beim Namen. „Wir sehen das auch in der Kirche, auch im Bistum Chur. Es sind Spannungen, Spaltungen, Polarisierungen, die wir uns – Gott weiß es – wahrhaftig nicht leisten können.“ Bonnemain zitierte Papst Franziskus, der Geschwisterlichkeit und Hoffnung Impfstoffe für die Welt nannte. Außerdem bat Joseph M. Bonnemain darum, die Bischofsernennung nicht zu wichtig zu nehmen. „Die wichtigen Nachrichten betreffen etwa Menschen, die unter der Pandemie leiden, die Opfer geworden sind und sich in vielerlei Hinsicht in einer schwierigen Situation befinden. Solche Menschen müssen für uns Priorität haben und an erster Stelle stehen.“

Brückenbauer
Der neue Bischof von Chur sei „ein Brückenbauer“ sowie „ein Mensch der Klarheit und ein ausgleichender Geistlicher, der es versteht, Meinungen zu integrieren“, so der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, Felix Gmür. Der 1978 von Kardinal Franz König zum Priester der Prälatur Opus Dei geweihte Bonnemain genießt einen guten Ruf unter den Churer Katholiken, auch im progressiven Flügel. Mit 72 Jahren ist er allerdings ein Übergangsbischof. Zum Bistum Chur gehört neben Graubünden oder Schwyz auch Zürich.

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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