Hoffnung statt Misstrauen
Zuversichtlich dem neuen Jahr begegnen

Eva Nessl schreibt in der Reihe "begleiten, beleben, bestärken" über Glauben im Alltag. | Foto: M. Türk
  • Eva Nessl schreibt in der Reihe "begleiten, beleben, bestärken" über Glauben im Alltag.
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In Radio-, Internet- oder Zeitungsbeiträgen kursiert wieder ein Stichwort, das alljährlich Anfang Jänner zu vernehmen ist: Neujahrsvorsätze.

Ähnlich wie im vergangenen Jahr und in den Jahren zuvor habe ich zum Jahreswechsel keineswegs über mögliche Zielvorstellungen oder andere anzustrebende Absichten nachgedacht.

Zu Beginn des neuen Jahres
Vorsätze fasse ich selten zu einem bestimmten Datum, sondern wenn ich das Bedürfnis habe, meine Gewohnheiten ändern zu wollen. Ins neue Jahr starte ich vielmehr mit einem Blick zurück und vor allem mit einem offenen Blick nach vorne: mit einer zuversichtlichen Haltung und bestärkenden Wünschen für das, was vor uns liegt.

Neujahrswünsche
Nach diesem ungewöhnlichen Jahr 2020 wünschen einander viele Zuversicht. Dieser ermutigende Zuspruch mag beim ersten Hinhören etwas phrasenhaft wirken. Zuversicht ist aber ein durchaus guter und wünschenswerter Ratgeber für den Blick auf Zukünftiges und vielmehr noch für das Einlassen auf etwas Neues.

„Fürchtet euch nicht!“
Vielleicht klingen aus den biblischen Texten, die die Advent- und Weihnachtszeit prägen, in so manchen Ohren und Herzen noch die Worte aus den Engelsbegegnungen nach. Nicht nur dort, sondern in vielen weiteren Bibelversen begegnet uns der Zuspruch „Fürchtet euch nicht“. Was durch diese Botschaft der Engel zuteilwerden soll, schwingt auch im Phänomen der Zuversicht mit. Menschen sollen davor bewahrt werden, in eine Schockstarre zu verfallen oder Zukünftigem mit einer lähmenden, misstrauischen Haltung zu begegnen. Zuversicht bedeutet vielmehr die unverzagte Zuwendung zur Lebendigkeit und birgt in sich Möglichkeiten des Fort-Schritts und der Entfaltung.

Wie ein Kaleidoskop
Der Blick des/r Zuversichtlichen ist aber nicht mit einer Sicht durch die rosarote Brille zu verwechseln. Er ist viel eher mit dem neugierigen Schauen durch ein Kaleidoskop vergleichbar: Im Fokus ist und bleibt die Realität, aber das, was zu sehen ist, zeigt sich in bunten, vielfältigen und wandlungsfähigen Facetten – ganz ähnlich einer zuversichtlichen Perspektive. Sie lässt Menschen die vielgestaltigen Möglichkeiten erkennen und die gestaltbare Buntheit des Bevorstehenden wahrnehmen. In diesen Wunsch eines solchen zuversichtlichen Blickes und einer vertrauensvollen Haltung für uns Menschen stimme ich gerne mit ein.

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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