Vorsicht, Rutschgefahr!

Foto: ©Aleksandra Suzi - stock.adobe.com

Sturzunfälle gehören zu den häufigsten Verletzungsursachen bei älteren Menschen. Im Winter stellen Eis und Schnee auf den Straßen ein zusätzliches Risiko dar. Man sollte aber auch diverse Gefahrenquellen in den Wohnungen möglichst entschärfen oder entfernen.
Die gute Nachricht gleich vorweg: Sicheres Gehen lässt sich trainieren. Je früher man damit beginnt, desto besser. Grundsätzlich mindert eine bestmögliche Erhaltung der körperlichen Beweglichkeit die Gefahr zu stürzen. Dazu sind schon kleine tägliche Übungen sehr hilfreich.

Fitness trainieren

Je besser Muskeln, Bänder und Gelenke funktionieren, desto geringer ist die Sturzanfälligkeit. Doch was sich bis zum 30. Lebensjahr noch ganz von selbst wieder regeneriert, ist mit zunehmendem Alter eine Frage des Trainings. Angemessene tägliche Herausforderungen sind da das beste Mittel. Sie mindern zum einen die Angst vor Stürzen. Sie halten aber gleichzeitig auch den Körper fit. Am einfachsten ist es, den persönlichen „Fitnessplan“ als fixen Bestandteil ins tägliche Leben aufzunehmen. So gewinnt man Sicherheit und Ausdauer bei der Bewegung:
- täglich gehen
- Stiegen steigen statt den Lift nehmen
- kleine Besorgungen zu Fuß erledigen
- 2- bis 3-mal wöchentlich längere Strecken flott gehen (im Winter vielleicht unter Zuhilfenahme von Gehstöcken)
- Seniorenturnen-Angebote nutzen (sobald dies wieder möglich ist)

Gezielte Sturzprävention
Viele Stürze passieren, weil man seine eigene Fitness überschätzt. Es ist aber normal, dass sich mit dem Alter die Schrittlänge verkürzt oder auch die Reichweite der Arme. Das muss man so zur Kenntnis nehmen und sich nicht dafür schämen. Man muss aber auch in der Bewegung darauf bewusst Rücksicht nehmen. Mit der neu gewonnenen Selbsteinschätzung geht es sich gleich wieder sicherer.
Ein weiteres Risiko ist die Ablenkung. Stürze passieren oft, weil man mehrere Dinge auf einmal tut. Hier können etwa Schrittübungen eine Hilfe sein, bei denen man gleichzeitig den Kopf nach rechts und links dreht. Wer allerdings Probleme mit dem Kreislauf hat und schnell schwindelig wird, sollte sich eher auf das Gehen konzentrieren und bei einer möglichen Ablenkung zunächst stehen bleiben. Sicher ist sicher.

Hindernisse aus dem Weg räumen

Die meisten Stürze – übrigens nicht nur bei Senior/innen – passieren in den eigenen vier Wänden. Daher sollte man besonders hier mögliche Gefahren vermeiden und die Wohnung sicherer machen.
Kabel. Verlängerungs- und Telefonkabel, die quer durchs Zimmer verlaufen, sind eine häufige Sturzursache. Kabel sollten daher möglichst an der Wand entlang verlegt und dort fixiert werden.
Freie Böden. Weder Zeitungen noch (Haus-)Schuhe sollten auf dem Fußboden liegen (bleiben).
Ausreichende Beleuchtung. Auch wer beim Licht spart, stolpert schneller über ein Hindernis. Zu empfehlen sind überdies Nachtlichter zur besseren Orientierung bei nächtlichen Toilettengängen.
Teppiche. Wer sich von seinen liebgewordenen Teppichen nicht trennen mag, sollte sie zumindest an den Rändern mit einem doppelseitigen Klebeband fixieren oder Antirutschmatten aus Gummi unterlegen.
Badezimmer. Hier lauern besonders viele Sturzrisiken: ob nasser, rutschiger Boden, Badezimmerteppiche oder das Klettern in die bzw. aus der Badewanne. Gerade beim Bad lassen sich viele Dinge leicht ändern, um die Sturzgefahr zu verringern. Haltegriffe, die stabil an der Wand montiert werden, und ein (klappbarer) Sitz in der Dusche sind auch ganz einfach nachzurüsten.
Türschwellen. Jahrelang ist man einfach darübergestiegen, im Alter stellen sie eine Gefahr dar. Oftmals kann man die Schwellen einfach entfernen. Wo dies nicht möglich ist, kann man sie mit Signalfarbe markieren und so leichter sichtbar machen.

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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