Lebensfreude
Die Vielseitigkeit des Löwenzahns

Foto: Franz Gerhard

Der Löwenzahn ist eine äußerst vielseitige Pflanze. Er hat gesundheitsfördernde Wirkung, eignet sich aber genauso als schönes Bastelmaterial.

Der Löwenzahn ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern hat auch eine positive Wirkung auf die Gesundheit, weiß Kräuterpädagogin Irmi Kaiser: „Ein Aufguss oder Sud aus Löwenzahnblättern wird traditionell gegen Frühjahrsmüdigkeit und leichte Kopfschmerzen eingesetzt. Der Löwenzahntee besitzt eine anregende Wirkung auf die Verdauungsorgane und den gesamten Stoffwechselprozess.“

Kaut man täglich drei bis fünf Stängel, putze das die inneren Organe richtig durch, besonders die Bauchspeicheldrüse, Leber und Milz. In Kaisers Buch „Unkrautgenuss & Wildpflanzenküche“ finden sich nicht nur feine Rezeptideen zum Löwenzahn (s. Rezeptspalte links), sondern auch zahlreiche Anregungen für anderes „Unkraut“, praktisch geordnet nach Jahreszeiten. Zu jeder Pflanze gibt es ein kurzes Porträt über Aussehen, Sammelstellen und Wirkung.

„Beim Sammeln von Löwenzahn sind die jungen, zartgrünen Blätter zu bevorzugen. Sie enthalten weniger Bitterstoffe und können vielseitig eingesetzt werden“, sagt die Expertin.

Basteln mit Löwenzahn

Wer seine kreative Seite mit dem Löwenzahn ausleben will, kann sich zum Beispiel in Theresa Baumgärtners „Frühlingserwachen“ Ideen holen. Kreative Frühlingsküche und -dekorationen spielen darin die Hauptrolle. „Der Löwenzahnlöwe sieht lustig aus und ist ganz einfach herzustellen.

Der Löwenzahnkranz erfordert etwas mehr Geschick, zählt aber zu meinen schönsten Frühlings-Kindheitserinnerungen. Es macht Freude, diese Tradition auch weiterhin zu bewahren“, sagt Baumgärtner. Hier die Anleitungen zu beidem:

Löwenzahnlöwe

Zuerst genügend Löwenzahnblüten sammeln – je nachdem, wie groß die Löwenmähne sein soll oder wie viele man basteln will. Die Stängel abzwicken. Auf ein festes DIN-A3-Blatt einen Kreis mit Flüssigkleber auftragen und die Blüten dicht an dicht darauf befestigen und leicht andrücken – fertig ist die Mähne. Mit Bleistift ein Löwengesicht zwischen die Mähne zeichnen. Auf einem extra Papierblatt die Ohren farbig malen, ausschneiden und aufkleben. Wer mag, kann sie auch mit Bleistift direkt an den Mähnenkranz zeichnen (siehe auch das Bild).

Auch für die verblühten Löwenzähne – die Pusteblumen – hat Theresa Baumgärtner einen Basteltipp: Warum nicht eine Pusteblumengirlande daraus machen? Dafür die geschlossenen Köpfe des verblühten Löwenzahns mittig mit einer Nadel auf einen Nylonfaden auffädeln und aufhängen. Sie gehen innerhalb eines Tages als Pusteblumen auf und halten mehrere Monate, wenn sie nicht berührt werden.

Löwenzahnkranz

Auf der Wiese ca. 30 Löwenzahnblüten mit langem Stiel pflücken. Dabei aufpassen, dass kein Pflanzensaft auf die Kleidung gelangt, denn dieser lässt sich nur schwer entfernen. 

Zwei Blütenstängel über Kreuz legen (siehe Bild rechts). 
Den Stängel der oberen Blüte nach hinten wegknicken und zwischen die Köpfchen der beiden Blüten nach vorn führen. Den Stängel mit dem anderen parallel zusammenlegen. 
Nun den nächsten Blütenstängel anlegen und ihn auf die gleiche Weise um die anderen beiden Stängel wickeln. Den Stängel wiederum parallel an den Strang legen. Dies mit weiteren Blütenstängeln wiederholen. 
Wenn der Kranz die gewünschte Größe hat, die Enden so zusammenführen, dass sich die Blüten fast berühren. Mit weiteren Blüten den überstehenden Strang auf die gleiche Flechtweise an dem Kranz befestigen. Dadurch wird der Kranz in diesem Bereich dichter. Zum Schluss den Strang mehrfach an dieser Stelle mit einem Stängel umwickeln und verknoten.

Viel Vergnügen beim Kochen und Basteln mit Löwenzahn!«

Alle Fotos auf KiZ

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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