Neuerscheinung: Buch „Pastoralinnovation“

Begründete Hoffnung

Seit meiner frühen Jugend habe ich mich auf unterschiedliche Weise und auf vielen Ebenen für die Kirche engagiert, die letzten 32 Jahre in Liebenau. Ich blicke dankbar auf viele wundervolle Erlebnisse und fruchtbare Initiativen zurück. Zugleich ist mir der dramatische, durch die Pandemie nochmals beschleunigte Niedergang vieler traditioneller Formen von Kirche intensiv bewusst, schmerz- und hoffnungsvoll zugleich.
Dass Kirchen in der westlichen Welt eine fundamentale Krise durchmachen, ist wohl unbestritten. Dieses Buch wendet sich an Menschen, die sich für eine lebensnahe und lebendige Kirche engagieren. Ich möchte auch alle ansprechen, die nicht mehr in kirchlichen Kontexten aktiv sind, sei es aus Enttäuschung oder einem anderen persönlichen Motiv. Und schließlich hoffe ich, den einen oder die andere neugierig zu machen, die der Kirche skeptisch oder fern gegenüberstehen, denen aber die Werte und Haltungen wichtig sind, die man mit „Froher Botschaft“ verbindet. Vielleicht ahnen sie alle, dass ohne Form auch der Inhalt verlorenzugehen droht, dass also ohne Gemeinden auch der Glaube an sich und damit die gesellschaftsprägende Kraft des Evangeliums auszudünnen droht.
Immer wieder durfte ich erfahren, wie die Kombination von tiefem Gottvertrauen, theologischer Reflexion und fachspezifischer Erkenntnisse anderer Wissenschaften mehr Wirkung zeitigen kann als einer dieser Bereiche allein. Der von mir geschaffene Begriff „Pastoralinnovation“ erschien mir dafür gut geeignet.
2014 habe ich dann die gleichlautende Unternehmensberatung gegründet. Seit fast zehn Jahren bin ich im ganzen deutschen Sprachraum aktiv. Dabei lerne ich gemeinsam mit einem wachsenden Kreis von Frauen und Männern ständig dazu, wie bzw. unter welchen Bedingungen pastorales Handeln immer innovativer werden kann.
In meinem Buch thematisiere ich, was mit Pastoralinnovation gemeint ist und was daraus noch werden könnte. Vom Typ her bin ich immer ein Geburtshelfer gewesen. Ich habe mit Freude und Leidenschaft dazu beigetragen, dass Neues das Licht der Welt erblickt und lebensfähig ist. Viele dieser meiner „Babys“, Projekte, Vereine und Aktionen hatten eine kurze Lebensdauer, andere wiederum sind inzwischen groß geworden wie z.B. die Schauspielgruppe Feldkirchen, die heuer zum 50. Mal die Passionsspiele zur Aufführung gebracht hat.