Seelsorge in Corona-Zeiten
Pfarre „Franz von Sales“ geht innovative Wege

Pfingstaktion: Bunt bemalte Steine in die Kirche bringen. | Foto: Pfarre Franz von Sales
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In den vergangenen Wochen haben unsere Pfarren eine tolle Kreativität entwickelt, um Seelsorge auch in Zeiten der Corona-Krise zu ermöglichen. Die Pfarre „Franz von Sales“ (Wien 19) ging dabei eigene innovative Wege.

Zoom-Pfarrcafe, Mittagsgebet und bemalte Straßen

Die Pfarre „Franz von Sales“ (Wien 19) mit den Teilgemeinden Krim, Glanzing und Kaasgraben machte aus der Corona-Not eine Tugend und wurde kreativ, beispielsweise mit einem „Zoom-Pfarrcafé“. „Wir haben den Zoom-Link verbreitet, via Newsletter, Facebook und WhatsApp, und die Aktion dann einfach per Zoom durchgeführt.

Am Anfang waren wir noch Neulinge, da ging es rein um das Sehen, denn wirklich unterhalten konnte man sich nicht bei bis zu 50 Leuten auf einmal am Schirm“, berichtet der stellvertretende PGR-Vorsitzende Alex Gotsmy, der Teil eines starken Teams ist. „Ab dem zweiten Mal waren wir zunächst zusammen und haben dann die Leute zufällig zusammenwürfeln lassen, sodass sie sich in Kleingruppen auch wirklich unterhalten konnten. Diese Gruppen haben wir nach jeweils einigen Minuten neu gemischt.“

Sein Resümee: „Dass neben Jüngeren auch viele Ältere die technischen Notwendigkeiten mittlerweile gut beherrschen und mitmachen können.“ Nach der Osteragape gibt es unter normalen Umständen in der Krim immer eine ausgiebige „Jugend-Osterparty“. Heuer gab es daher nach der gemeinsamen Zoom-Osteragape noch eine Jugend-Osterparty mit dem Tool „Houseparty“.

Ungewöhnliches Mittagsgebet

Und zu mittags hat die Pfarre als Ankerpunkt ein räumlich getrenntes, aber dennoch gleichzeitiges Gebet eingeführt, das die Pfarre verbindet. „Dafür haben wir etwas Kurzes und Generationenverbindendes gesucht und kamen auf ,Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir, mein Gott’, das wir auch als Lied gerne singen“, sagt der stellvertretende PGR-Vorsitzende: „Das passt auch gut zur Anregung unseres Pfarrpatrons Franz von Sales, der das ,Herzensgebet’, das Stoßgebet, sehr propagiert hat.

Eine Gruppe von Musikern, die normalerweise in der Gemeindemesse der Krim musizieren, hat räumlich getrennt das Lied und danach noch fünf andere eingespielt. Das „Ergebnis“: „Die Aktion kommt sehr gut an, das geht bis hin zu Menschen, die einander um 12 Uhr anrufen, um das Lied gemeinsam zu singen oder gemeinsam beten/singen, wenn sie gerade zu der Zeit zusammen sind.“

Bemalte Steine zu Pfingsten

Im Rahmen einer Pfingstaktion lädt die Pfarre vor dem Hintergrund, dass die Kirche aus Menschen als bunten Bausteinen gebildet wird, ein, bunt bemalte Steine in die Kirchen zu bringen. „Unser Pfarrlogo, das aus den Umrissen der drei Kirchen besteht, wurde dazu in seine drei Bestandteile geteilt, sodass in jeder Kirche Steine in einen 1 mal 1 Meter großen Holzrahmen gelegt werden können“, berichtet der stellvertretende PGR-Vorsitzende.

Zu Ostern gab es die „Osternacht-Challenge“: Die Pfarre rief dazu auf, die Osterbotschaft mit Kreide auf die Straßen zu malen. Ganz viele haben da mitgemacht.

Autor:

Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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