Haben Sie es gewusst?
Energie- oder Semesterferien?

Eine Frau klebt einen Zettel mit dem Wochentag auf die Windschutzscheibe ihres Autos, an dem sie es nicht verwenden darf! | Foto: ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
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Im Jahr 1974, also vor 46 Jahren, wurden angesichts der Erdölkrise die „Energieferien“ eingeführt, um in den Schulen Heizkosten zu sparen. Heute sind daraus längst die „Semesterferien“ geworden.

Der Grundgedanke der „Energieferien“ war damals, Erdöl zu sparen. Der Ölpreis war im Oktober 1973 während der ersten schweren Ölkrise auf einen Höchststand geklettert. Die österreichische Regierung führte daraufhin für etwa drei Jahre nicht nur einen autofreien Tag pro Woche ein, sondern auch zusätzliche Ferien. Da fast alle Schulen des Landes Anfang der 1970er-Jahre mit Öl geheizt wurden, setzte der Schulbetrieb im Februar 1974 erstmalig für eine Woche aus.
Inwieweit der Spargedanke heute noch erkennbar ist, bleibt dahingestellt. Sicher sparen die ca. 5.700 Schulen in dieser Woche bei Heizung, Wasser und Strom. Vielmehr profitiert aber der Wintertourismus von der schulfreien Woche. Und auch Kurzurlaube stehen in diesen Tagen bei vielen Familien am Programm. So wurden aus den Energieferien im Laufe der Jahre die Semesterferien, nachdem in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen von einer Dreiteilung des Schuljahres (Trimester) auf zwei Semester umgestellt wurde.
Heute markieren die Semesterferien die Hälfte des Schuljahres und sind – wohl auch um die Urlaubsorte gleichmäßig auszulasten und einen Verkehrsinfarkt zu vermeiden – nach Bundesländern zeitlich gestaffelt. So haben in der ersten Februarwoche die ca. 231.000 Schülerinnen und Schüler in Wien sowie die ca. 190.000 in Niederösterreich frei, danach jene aus dem Burgenland, Kärnten, Salzburg,Tirol sowie jene in Vorarlberg und in der dritten Februarwoche genießen die oberösterreihischen und steirischen Schulkinder ihre freien Tage.

Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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