Positionen

Beiträge zum Thema Positionen

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Positionen - Alois Strohmaier
Mehr als alles Gold der Erde

Jahrzehnte hindurch wegweisend für viele, vor allem junge Christen war der belgische Arbeiterpriester und spätere Kardinal Joseph Cardijn. Unter dem von ihm propagierten Dreischritt „sehen – urteilen – handeln“ setzten sich Jugendliche in der KAJ und später Erwachsene in der KAB in Aktivistenkreisen zusammen, um die Situation ihrer Arbeitskolleginnen und -kollegen zu besprechen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Große Bedeutung kam dem ersten Schritt, dem Sehen, zu. In eine Schule des...

  • 15.12.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Reicher als reich: Geht das?

„Reicher als reich“: Der Werbeslogan im Fernsehen klang noch in meinen Ohren, als ich tags darauf das Evangelium der Gottesdienstgemeinde vortrug: „Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt“ (Mk 10,25). Löst das nicht wie damals bei den Jüngern Jesu auch bei uns Bestürzung aus? Zumindest Fragen nach Besitz und Wohlstand? Können die Gesellschaft als Ganzes und wir als Einzelne doch nur dann „wohltätig“ sein, wenn wir aus einem Mindestmaß an...

  • 10.11.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Impfung: Selbstschutz und Nächstenliebe

Die Impfbereitschaft vieler Österreicher/innen ist ins Stocken geraten. Dies trotz aller Aufforderungen und Beteuerungen, dass die Impfung der einzige Rettungsanker ist, um aus der Pandemie herauszufinden. Viele Christinnen und Christen empfinden den Weg zur Impfstation nicht nur als Selbstschutz, sondern als „ein gutes Werk der christlichen Nächtenliebe“ (St. Pöltener Diözesanbischof Alois Schwarz). In der Barbarakapelle des Wiener Stephansdoms gibt es bekanntlich eine Impfstation. Kardinal...

  • 06.10.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Über das Grüßen in der Coronazeit

Anlässlich eines regionalen Priestertreffens im Begegnungszentrum der Pfarre Graz-Andritz kam das Thema „Neue Chancen … auch im Blick auf Sakramente und Sakramentalien“ zur Sprache. Sehr persönliche Gedanken und Erfahrungen legte dabei Pfarrer Hans Schrei seinen Ausführungen zugrunde. Er wies dabei auf die Bedeutung der offenen und berührenden Hände als sinngebende und Heil vermittelnde Instrumente geistlichen Wirkens in der Sakramentenspendung hin. Von der Taufe über die Lossprechung im...

  • 28.07.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Als 80.000 in den Grazer Stadtpark kamen

Pfingsten stand heuer auch im Zeichen des Gedenkens an den im Vorjahr verstorbenen Altbischof Johann Weber. Ein Gedenkgottesdienst, an dem viele Gläubige, darunter LH Hermann Schützenhöfer teilnahmen, wurde in der Pfarrkirche zur Hl. Familie in Graz-Andritz gefeiert. (Das Sonntagsblatt berichtete.) Ich durfte in der Predigt auf das Pfingstwunder veweisen, als der Heilige Geist Völker und Sprachen zusammenführte, so dass alle einander verstanden. Bischof Johann Weber, von diesem Geist beseelt,...

  • 23.06.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Unerwartete Reaktion

Ich weiß nicht, wie es Ihnen heuer ergangen ist. In der Osternacht wurde die Frohe Botschaft von der Auferweckung Jesu verkündet. Doch der Gang der drei Frauen zum Grab des geliebten Meisters mit der Nachricht, dass Jesus lebt, endete nicht mit einem erwarteten Jubelruf „Hurra! Er lebt!“, sondern mit einer Reaktion voll Furcht, ja sogar Schrecken und Entsetzen. Und der Evangelist Markus schließt seinen Bericht mit knappen Worten: Sie „verließen das Grab und flohen“ (Mk 16,8). Auf die unfassbare...

  • 19.05.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Wenn Schule zur Heimat wird

Seit Jahren wohne ich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Augustinum, dem Bischöflichen Zentrum für Bildung und Berufung. Dieses große Haus beherbergt mehrere Schulen, etwa eine Praxis-Volksschule und vor allem das Bischöfliche Gymnasium. Neben der Wissensvermittlung wird auch die Freude am Glauben gestärkt. Für die meisten jungen Menschen, die hier ein- und ausgehen, bildet das Augustinum so etwas wie eine Heimat. Kann die Schule Heimat bieten? – Der Tiroler Religionspädagoge Dr. Klaus...

  • 14.04.21
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Positionen - Alois Strohmaier
Das Kruzifix – eine Rarität?

Im deutschen und seit kurzer Zeit auch im österreichischen (ServusTV) Fernsehen gibt es eine beliebte Sendung: „Bares für Rares“, eine sogenannte Trödel-Show mit Willi Gabalier. Antiquitäten, Schmuckstücke aus Großmutters Schatzkästchen, im Dachboden gelagerte Möbelstücke werden von Experten auf ihren Wert geschätzt und anschließend kaufwilligen Zwischenhändlern gegen bares Geld angeboten. Unter den Raritäten finden sich gelegentlich auch Andachtsgegenstände, Weihbrunnkessel, Madonnenbilder und...

  • 10.03.21
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Positionen - Alois Strohmaier
„Bitte, Mama, erzähl eine Geschichte!“

Der verstorbene Tiroler Altbischof Reinhold Stecher bedauert in seinem Buch „Spätlese“, dass es immer weniger Menschen gibt, „die erzählen können“. Vor etlichen Jahren gedachte die Steiermark des 170. Geburtstages von Peter Rosegger. Zahlreiche Blasmusik- und Trachtenumzüge umrahmten das Jubiläum. Wohl nur wenige Teilnehmer an den Festivitäten haben auch nur eine Zeile aus dem umfangreichen kritischen Schrifttum Roseggers gelesen, aber den meisten ist die eine oder andere Erzählung aus dem...

  • 03.02.21
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Positionen - Alois Strohmaier
In Windeln gewickelt

Es waren glückliche Augenblicke, als ich als kleiner Bub mit meiner Mutter am Tisch saß und ihr zusah, wie sie die Zuckerln, die sie drunten im Tal beim Greißler (einem kleinen Geschäftslokal) gekauft hatte, in dünnes Seidenpapier wickelte, um damit den Christbaum zu schmücken. Dieses Einwickeln der Bonbons, mitunter ein paar Stück Würfelzucker, gehörte zur Tradition in der unmittelbaren Zeit vor dem Heiligen Abend. „Dem Christkind bei der Arbeit helfen“, sagte dazu meine Mutter. So ist es...

  • 29.12.20
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Positionen - Alois Strohmaier
In eine neue Normalität

In zeitlicher Nähe zur Veröffentlichung der päpstlichen Enzyklika „Fratelli tutti“ gab die Fraktion Christlicher GewerkschafterInnen im ÖGB eine Broschüre mit dem Titel „Soziallehre-Fahrplan“ heraus. Wie der Generalsekretär im ÖGB, Andreas Gjecaj, im Vorwort schreibt, möchte die Schrift zu Gedanken anregen, wie eine Welt nach der aktuellen Krise ausschauen könnte. Bilder von in den Kanälen von Venedig wieder schwimmenden Fischen und von einem blauen Himmel, der nicht von Flugzeugen durchkreuzt...

  • 18.11.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Kraftquelle für viele Sportler

An einem Sonntag im Sommer eröffneten wir den Gottesdienst mit dem Lied „Ich will dich lieben, meine Stärke“ (Gotteslob, Nr. 358). Im Anschluss bat ich die singende Gemeinde, darüber nachzudenken, was wir da mit Worten bekenntnishaft ausgesagt haben: Ist der Herr Jesus unsere Stärke, unsere Kraftquelle für das Leben? Ende August – es war wieder an einem Sonntag – fand in Lissabon das Fußball-Finalspiel zwischen FC Bayern und Paris Saint-Germain statt. Zwei Bilder gingen um die Welt. Eines mit...

  • 14.10.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Die Sonntagsstille und der Rasenmäher

Es war an einem Sonntagmorgen Mitte August. Die Sommerhitze hatte eine Pause eingelegt, und ich genoss die angenehme Kühle, als ich nach der Frühmesse in der Grazer Stadtpfarrkirche auf dem Heimweg war. Auf den Straßen herrschte wenig Verkehr. Eine ungewohnte Stille lag über der Stadt. Mit der Stille war es alsbald vorbei, als auf dem großen Sportplatz unter meiner Wohnung ein Rasenmäher seine Runden drehte, Runde für Runde mit beträchtlichem Getöse. Wie gesagt – an einem Sonntagmorgen! Ich...

  • 09.09.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Ein Hoch den frechen Spatzen

Wenn ich gelegentlich auf einen Kaffee beim Jakomini-Sorger einkehre, geschieht es, dass ein frecher Spatz ohne Scheu vor den Gästen das Lokal aufsucht. Und geschickt pickt er die Semmel- und Brotbrösel auf dem Boden auf. Da denke ich an den genialen Jugendseelsorger und Gründer des Salesianerordens, Johannes Don Bosco, über den die Dichterin Elisabeth Langgässer gesagt hat, der Heilige sei „wie ein wildes Gebirgswasser“ gewesen, „das gleichzeitig Steine mit sich reißt und Blumen und Tiere...

  • 05.08.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Erhebende Gefühle in der Coronazeit

Allein schon der Klang der Kirchenglocken beim ,Z’sammläuten‘ war ein erhebendes Gefühl“, befand ein Leser der Kleinen Zeitung und freute sich, die heilige Messe wieder in der Kirche mitfeiern zu können. Viele Pfarrgemeinden entwickelten in der Coronakrise Möglichkeiten, Gottesdienste ohne die gewohnte Beteiligung vieler Mitfeiernder würdig zu gestalten und sie über die visuellen Medien uns ins Haus zu liefern. Ich denke an den italienischen Pfarrer, der begonnen hat, ihm von seinen...

  • 01.07.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Vom großen Glück der Nähe

Von „herzzerreißenden Szenen“ während der Corona-Krise erzählt Mustafa Salkovic, Hausleiter in einem Klosterneuburger Seniorenheim. Der „Kurier“ berichtete in Wort und Bild: Eine betagte Frau mit einem Sträußchen Tulpen im Arm steht vor dem mit Plexiglas abgesicherten Besucherraum. Durch das Glas hindurch sieht man ihren Gatten im Rollstuhl. Seit 60 Jahren sind die beiden verheiratet. Jeden Tag besucht die Frau ihren Mann, um dank der vom Haustechniker geschaffenen „Besucherschleuse“ ein...

  • 27.05.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Singen für Mut und Hoffnung

Es tut gut, wenn wir in schweren Zeiten Stimmen, erfüllt von Mut und Hoffnung, hören; um so mehr, wenn diese Stimmen melodiös und von Musik begleitet an unser Ohr dringen. Deshalb war es berührend, dass ausgerechnet im schwer geprüften Nachbarland Italien in der Coronakrise Musiker und Menschen aus allen Schichten ihre Instrumente auspackten und auf ihren Balkonen die Lieder ihrer Heimat in die verwaisten Straßen und Gassen hinaustrugen. Im „Flashmob sonoro“ durchbrachen die Italiener die...

  • 23.04.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Wo die verschütteten Wurzeln sind

Der Jesuitenpater Georg Sporschill engagiert sich seit vielen Jahren leidenschaftlich in der Aufgabe, sogenannte Straßenkinder in ein menschenwürdiges Leben zu führen. Junge Österreicher, die einen Sozialberuf ergreifen wollen, bewarben sich beim Pater. Sie wollten ein Sozialjahr bei ihm absolvieren, um ein wenig seine Praxis im Umgang mit den Straßenkindern zu studieren. In einem Auswahlgespräch fragte Sporschill die jungen Leute: „Ist es dir klar, dass du in Rumänien oder Moldawien die...

  • 25.03.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Vor allem: Dankbar fürs Beschütztsein

Vor vielen Jahren hatte ich das Glück, die schon damals spektakulären Schi-Rennen in Kitzbühel mitzuerleben. Mit 25.000 Zusehern fieberte ich im Zielraum mit, aber das Abfahrtsrennen auf der Streif endete mit einem französischen Sieg. Am Sonntag darauf feierte ich in der Pfarrkirche zum hl. Andreas den Gottesdienst und ermöglichte so dem Ortspfarrer, den ersten Durchgang des Slaloms auf dem Ganslernhang mitzuerleben und sein Pfarrkind Hansi Hinterseer anzufeuern … Heuer erlebte ich das...

  • 25.03.20
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Positionen - Alois Strohmaier
Begegnungen im Blickkontakt

Wer kennt nicht den Ausdruck „Liebe auf den ersten Blick“? Oder auch die Redensart „Wenn Blicke töten könnten“? Einander in die Augen schauen, das kann trösten, aufbauen und ermutigen, aber auch verletzen und niedermachen. Blicke können Macht ausüben. Im Blick äußert sich, was in der Seele vorgeht. Welche Kraft muss der Blick Jesu gehabt haben! Oft heißt es im Evangelium, Jesus warf seinen Blick auf die Menschen, bevor er zu ihnen redete. Einen Blick voll Mitleid, Erbarmen und Verständnis. Mich...

  • 25.03.20
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