Positionen

Beiträge zum Thema Positionen

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Positionen - Monika Prettenthaler
Auf die Straße gehen

Welche Anlässe lassen Menschen auf die Straße gehen? Ist es der Empfang eines Stars, einer anderen beeindruckenden Persönlichkeit, oder sind es besondere Anliegen wie der Einsatz für eine lebenswerte Zukunft, die – im wahrsten Sinn des Wortes – in Bewegung bringen? Die Sorge um den Klimawandel, um Menschenrechte und Demokratie oder um Zeichen für ein friedvolles Miteinander zu setzen, haben mich und viele andere in den vergangenen Monaten motiviert, die eigene Haltung in diesen Fragen auch...

  • 20.03.24
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Positionen - Monika Prettenthaler
Alltagsübung

Angeregt von einem Video, in dem der 6-jährige Ali Sherazi die eindrücklichen Fragen eines in Indien geborenen und in den USA lebenden spirituellen Lehrers sehr lebendig vermittelt, frage ich heute: Was üben oder praktizieren wir in unserem Alltag? Üben wir Freude? Praktizieren wir Frieden? Schauen wir liebevoll und mit Freundlichkeit auf unsere alltäglichen Aufgaben? Oder üben wir Ärger, Abwertung, Besserwisserei oder gar Wut? Übung und regelmäßige Praxis haben ihre Wirkung – wir...

  • 31.01.24
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Positionen - Monika Prettenthaler
Supermama

Der Marienfeiertag im Advent weckt in mir die Erinnerung an Werke der polnischen Künstlerin Elzbieta Jablonska, die vor Jahren zum Thema Mutter im Kulturzentrum bei den Minoriten zu sehen waren. In der Serie Supermother lenkt die Künstlerin die Aufmerksamkeit charmant-ironisch auf das Heldenhafte von Müttern, die ihre Kinder in übermenschlicher Leistung gegen alle Widrigkeiten der Welt schützen. Auf einem der Fotos sitzt die Künstlerin als Supermama im nicht zufällig gewählten Superman-Kostüm...

  • 05.12.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Wir können entscheiden

Nir Eyal, israelstämmiger US-amerikanischer Bestsellerautor und gefragter Referent, sagt in einer Dokumentation zur Frage, wie Menschen in gesunder Weise mit den immer gegenwärtigen Möglichkeiten des Smartphones umgehen können: „Das Beste aus diesen Technologien herausholen, ohne das Schlechteste aus uns selbst herauszuholen.“ Statt sich selbst vom Handy bestimmen zu lassen, es zur Diffamierung oder Beschämung anderer und der Verbreitung von Lügen und Gewalt zu nutzen, können wir uns auch dafür...

  • 18.10.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Geerdete Verbindung

Am Beginn der Schöpfungszeit, in der die Kirchen ihre Verantwortung für die Natur in den Mittelpunkt stellen, denke ich an einen Ort, an dem der Schöpfungsfürsorge besonderer Raum gegeben wird: Im Kapuzinerkloster in Irdning werden seit 30 Jahren kontemplative Exerzitien angeboten. Es treffen sich dort Menschen aus allen Himmelsrichtungen, mit den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen, aber der gemeinsamen Sehnsucht, ihr Leben in Einfachheit und im Offensein für die Gegenwart Gottes...

  • 30.08.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Nie ohne sie ...

Ich möchte heute von einer wunderbaren Gestalt erzählen oder besser: sie in Erinnerung rufen: In der Kunst begegnet sie uns als – meist junge – Frau in grünem Kleid, nach oben blickend und einen Anker in der Hand. Sie lenkt unseren Blick also darüber hinaus, lässt aber zugleich die Verankerung im Hier und Jetzt nicht vergessen. Weil sie eigentlich unzertrennlich sind, zeigt sie sich oft mit ihren (göttlichen Tugend-)Geschwistern, dem Glauben und der Liebe. Spätestens jetzt wissen Sie, von wem...

  • 12.07.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Geistkraft

„Dazu hob i jetzt kan Geist …“ „Geh, na, i mog net.“ „Dazu habe ich echt gar keine Lust!“ Nicht umsonst ist die Trägheit in der christlichen Tradition eine der sieben Haupt- oder Wurzelsünden, die mögliche Fehlhaltungen der Menschen – und auch von Institutionen – bezeichnen, die sie zu bestimmten bösen Verhaltensweisen neigen lassen. Trägheit zeigt sich oft als Gleichgültigkeit, Ignoranz, Apathie, „Nicht-wissen-Wollen“, Denkfaulheit oder in der Haltung, die lieber wegschaut, um sich nicht...

  • 24.05.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Spektralweiß?

Nicht umsonst sind mir diese eindrücklichen Experimente aus dem Physikunterricht in Erinnerung geblieben: Die Scheibe mit den regenbogenbunten Segmenten, die sich durch das rasche Ankurbeln vor unseren Augen in ein weißes Rund verwandelte. Und der zweite Versuch, in dem sich ein Lichtstrahl, der im richtigen Winkel auf ein Glasprisma trifft, in das gesamte Farbspektrum auffächert. Der enge Zusammenhang von reinem Weiß und regenbogen-vielfältigem Bunt ist ein fantastisches Naturphänomen, das wir...

  • 12.04.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Wo stehe ich?

Alle, die sich manchmal mit Hilfe von Technik und Internet orientieren, kennen das: Egal, ob Navigationssystem am Mobiltelefon oder eine Uhr, die mit GPS ausgestattet ist – die Geräte brauchen immer einige Zeit, um Verbindung mit dem Satelliten aufzunehmen. Das Display meldet in dieser Phase „Standortsuche“ … Ärger über die Wartezeit ist eine Reaktionsmöglichkeit, Dankbarkeit über die Erinnerung, wie wichtig das Finden der eigenen Position in vielen Lebensbereichen ist, wäre eine andere. Viele...

  • 01.03.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Familiengeschichten

Um Weihnachten und den Jahreswechsel ist in vielen Familien Zeit für Besuche, gemeinsame Feiern und Unternehmungen. Unabhängig, ob im aktuellen Familiensystem oder im weiteren der Herkunftsfamilie, werden in diesen Zusammenkünften gemeinsame Prägungen genauso erfahrbar wie unterschiedliche Entwicklung Einzelner: Da wird vielleicht bewusst, wie sehr die verstorbene Mutter, Oma oder Schwester als verbindende Mitte fehlt. Da gibt es beispielweise den Bruder, der sich intensiv mit der...

  • 18.01.23
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Positionen - Monika Prettenthaler
Warten

Worauf warten Sie? Was erwarten Sie? Wer wartet, ahnt schon etwas voraus oder sieht dem Eintreffen eines Ereignisses oder einer Person entgegen … Unabhängig von ihrem Alter warten Menschen auf den Bus, den Zug, das Heimkommen, den Feierabend oder den Sonntag, auf die Liebe, das Gesundwerden, auf eine Geburt oder auf Frieden und andere Zeiten. Aus der Entwicklungspsychologie wissen wir, dass die menschliche Fähigkeit, größere Zeiträume überblicken, gestalten und planen zu können, in engem...

  • 23.11.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Ein gutes Zusammen

Das Erlebnis liegt lange zurück: Während meiner Studienzeit habe ich beim Roten Kreuz in Knittelfeld mitgearbeitet. Damals wurde der erste Notarztwagen angeschafft. Kurz vor der Segnung des NAW durch den Stadtpfarrer fand ein Sanitäter-Kollege, dass es jetzt, „da wir endlich auch eine fahrende Intensivstation haben“, die Hilfe Gottes nicht mehr brauche. „Aber“, dachte er weiter: „schaden wird sie wohl auch nicht …“ Das wurde vor einige Tagen berichtet: In einer Wiener Werbekampagne für...

  • 05.10.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Urlaubsfamilie(n)

Vorfrühstückszene auf einer Berghütte fern jedes Internetempfangs: Ein Vater sitzt mit einem der drei Kinder beim Tisch. Während sie auf die anderen warten, sprechen die beiden über ein neues Computerspiel. Mit jeder interessierten Nachfrage des Vaters wächst die Erzählbegeisterung und gute Stimmung des Sohnes. An einem anderen Tisch sitzt eine Mutter mit ihrem noch ziemlich verschlafenen Sohn. Sie liest ihm aus einem dicken Buch vor. An die Mama gekuschelt, wird er langsam wacher. Gemeinsam...

  • 17.08.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Gehen – eine Superkraft

Meine Nichte geht gerne und oft zu Fuß – auch nach einem anstrengenden Arbeitstag im Krankenhaus gönnt sie sich den mehr als halbstündigen Fußweg nach Hause, um den Kopf frei zu bekommen. Mein Großvater hat mir erzählt – ich wollte gerade um eine vergessene Zutat fürs Mittagessen „auf einen Sprung“ nach Knittelfeld fahren –, dass es in seiner Jugend ein Tagesprogramm war, vom Hof auf dem Berg in die Bezirkshauptstadt zu gehen, dort alles zu besorgen, manchmal eine besondere Jause zu kaufen und...

  • 29.06.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Mütter dürfen anders

Neben der Familie als ganze gibt es vermutlich keine Personengruppe, die so idealisiert wird wie Mütter. Einfühlsam, verständnisvoll, umsichtige Familienmanagerin, immer ein offenes Ohr für kindliche Nöte, trotz eines Berufes außer Haus unendlich Zeit für Förderung und Unterstützung der Kinder, kreativ und gastfreundlich, gut eingebunden in Nachbarschaft und Freundeskreis … soll sie sein. Ein Blick auf das Angebot für Glückwunschtext und Karten zum Muttertag bestätigt dieses Bild weitgehend....

  • 04.05.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Trotzdem freuen?

Wenn der vierte Fastensonntag mit dem Namen Laetare (‚Freue dich‘) die Fastenzeit unterbricht und die liturgische Farbordnung ein rosa Messgewand statt dem ernsten Violett vorsieht, ist das keine Aufforderung, die Welt durch die rosarote Brille zu sehen und alles Schwere und Problematische zu ignorieren. Neben anderen Bezügen – Lesungstext, Riten für TaufwerberInnen und römisches Frühlingsbrauchtum – kann Laetare darauf hinweisen, wie zentral das Gefühl Freude für Menschen ist. Nicht umsonst...

  • 23.03.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Macht und Autorität

Der Begriff Macht bezeichnet die Fähigkeit von Personen oder Gruppen, auf das Denken und Verhalten anderer so einwirken zu können, dass diese sich ihren Ansichten unterordnen und entsprechend verhalten. Im Lexikon findet sich auch der Hinweis, dass Macht in allen Formen menschlicher Interaktion eine Rolle spielt. Wie Macht konkret erlebt wird, hängt mit den Handlungsmöglichkeiten und deren Umsetzung zusammen. Macht ist nicht von vornherein negativ, sondern kann auch positiv wirken. Schon in der...

  • 16.02.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Von der Wurzel lernen

Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Auf der Basis dieser Erkenntnis aus Röm 11,18 begehen die christlichen Kirchen seit über 20 Jahren vor Beginn der Gebetwoche für die Einheit der Christen den Tag des Judentums. Nach Jahrhunderten, in denen das Christentum wesentlich zur Ausbreitung des unheilvollen Antisemitismus beigetragen hat, ist für die katholische Kirche seit dem II. Vatikanischen Konzil ein anderer Grundsatz prägend: Ohne die tragende Wurzel des Judentums, der...

  • 12.01.22
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Positionen - Monika Prettenthaler
Nikoläuse – auch im Labor

Wir erfahren, glauben und wissen: Gott greift nicht wie ein ‚Deus ex Machina‘, also plötzlich (aus dem Jenseits) auftauchend, in die Geschicke seiner Schöpfung ein. Gott agiert auch nicht wie ein Zauberer und lässt sich auch nicht durch Gaben oder Opfer milde stimmen oder überreden … Das sind anthropomorphe, also allzu menschliche Vorstellungen, die auf Gott übertragen werden. Gott ist immer der, die oder das ganz Andere, nie vollkommen verfügbar und oft unbegreiflich. Zugleich kommt er uns...

  • 01.12.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Zusammen und darüber hinaus

„Die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir einander brauchen. Es reicht nicht, das zu wissen. Wir müssen uns jeden Tag für diesen Weg entscheiden“, sagte Papst Franziskus vor kurzem in der Generalaudienz. Tage, an denen dieses Einander-Brauchen auf verschiedenen Ebenen sichtbar wird, sind auch Allerheiligen und Allerseelen: Familienangehörige, die einander oft nur noch selten sehen, treffen sich an den Gräbern von verstorbenen Verwandten. Sie leben diese gute Tradition, freuen sich über das...

  • 27.10.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Wir werden wir zusammenleben?

„How will we live together?“ Das Motto der 17. Architekturbiennale in Venedig, die pandemiebedingt von 2020 auf heuer verschoben werden musste, wurde zu einem Zeitpunkt festgelegt, als niemand die Entwicklungen der vergangenen eineinhalb Jahre ahnte. Dennoch könnte es nicht aktueller sein. Neben inspirierenden künstlerischen Impulsen zu Fragen des Klimawandels sind mir in dieser Ausstellung vor allem die vielen Ideen und Entwürfe für Tischgemeinschaften aufgefallen. Einwirklich wunderbares Bild...

  • 18.08.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
(Viel)Leichtigkeit

Nach eineinhalb herausfordernden Schuljahren konnte die Schulgemeinschaft des Bischöflichen Gymnasiums heuer endlich wieder einen Dankgottesdienst in der Mariatroster Basilika feiern: am Beginn der Sommerferien zu stehen, sich – von der Familie, von FreundInnen … und auch von Gott – geborgen und getragen zu wissen, kann das Leben „leicht wie eine Feder“ werden lassen. Diese Überlegungen wurden auch in ein Bild gefasst, als Schülerinnen am Beginn des Gottesdienstes viele, viele Federn von der...

  • 14.07.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Väter und Söhne

Nicht nur am Vatertag: Gespräche zwischen Vätern und Söhnen können – abhängig von Alter, Zeit und Kontext – ganz unterschiedlichen Charakter haben. Manchmal sind sie ge- prägt von Liebe, Empathie, Verständnis, Herzlichkeit und von Fürsorge, manchmal vielleicht mehr von kritischer Loyalität, Verwunderung, Zweifeln, Verletzungen und Fragen … oder sie sind eine Mischung aus allem. Unabhängig davon lernen Menschen auch durch Nachahmung und Imitation. Langjährige pädagogische Erfahrungen und...

  • 09.06.21
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Positionen - Monika Prettenthaler
Mütter und Töchter

Nicht nur am Muttertag: Gespräche zwischen Müttern und Töchtern können – abhängig von Alter, Zeit und Kontext – ganz unterschiedlichen Charakter haben. Manchmal sind sie geprägt von Liebe, Empathie, Herzlichkeit, Verständnis, von Fürsorge, manchmal vielleicht mehr von kritischer Loyalität, Verwunderung, Zweifeln, Verletzungen und Fragen … oder sie sind eine Mischung aus allem. Eine Kollegin, die sich seit 30 Jahren haupt- und ehrenamtlich in der Kirche engagiert, schreibt: Neulich unterhielt...

  • 05.05.21
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