4. Fastensonntag | 14. März 2021
Kommentar

Wer Gott sucht, wird von ihm gefunden
In unserem Zukunftsbild heißt es: „Wir sind alle auf der Suche nach Gott.“ Niemand kann für sich in Anspruch nehmen, Gott ganz zu kennen oder gar zu besitzen. Wer ihn finden und ihm begegnen will, braucht deshalb Demut und auch die Offenheit, sich überraschen zu lassen. Immer wieder können wir die Erfahrung machen, dass Gott sich ganz anders zeigt, als wir gedacht haben. Und noch bevor wir uns auf die Suche nach Gott begeben, sucht Gott uns und kommt uns entgegen.
Ein schönes Beispiel für einen suchenden Menschen ist Nikodemus. Dieser angesehene Lehrer des Glaubens versteht sich selbst zuerst einmal als Lernender. Er sucht Jesus auf und zeigt keine Scheu, Fragen zu stellen, seine Unwissenheit zuzugeben und sich belehren zu lassen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um in der Erkenntnis Gottes voranzukommen. Und Nikodemus kann bei Jesus spüren, dass Gott auf die Menschen zugeht. Wer anfängt, Gott zu suchen, wird von ihm gefunden.
Jesus hilft uns, Gott besser kennen zu lernen. Wir sollen ihn uns nicht als Richter vorstellen, der am Ende ein strenges Urteil über uns fällt, sondern als Retter, der uns in Liebe entgegenkommt, damit wir das Leben gut meistern. Gott ist Licht. Eine Begegnung mit ihm lässt uns klarer sehen. Wenn wir mit dem Scheinwerfer der göttlichen Liebe auf uns selbst oder auf die Welt hinschauen, erscheint alles in einem anderen Licht. Wenn wir mit Angst darauf hinschauen, verstecken wir uns lieber im Dunkeln. Je mehr wir in das Licht Gottes eintauchen, desto besser wird die Wahrheit erkennbar.

Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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