3. Sonntag im Jahreskreis | 24. Jänner 2021
Kommentar

Die Zeit, die zur Umkehr bleibt, ist kurz
Allmählich erwacht inmitten der Corona-Pandemie immer mehr das Bewusstsein dafür, dass alle Krisenerscheinungen unserer Zeit ganz unmittelbar zusammenhängen. Der Klimawandel, die unkontrollierte Ausbeutung der Ressourcen dieser Erde, die Zurückdrängung natürlicher Lebensräume, das Artensterben und das Auftreten von Pandemien – all diese Phänomene sind ursächlich miteinander verknüpft und können nur gemeinsam bewältigt werden. Wir lernen auch, dass die Probleme des 21. Jahrhunderts nur zu lösen sind, wenn die gesamte Menschheit zusammenarbeitet und den Kampf gegeneinander überwindet.
Es braucht heute wohl einen ähnlichen Prozess der Umkehr, der Veränderung von Verhaltensweisen, wie bei den Bewohnern von Ninive. Sie haben erkannt, dass sie durch ihre Lebensweise dem Untergang entgegensteuern, und waren fähig, das Ruder herumzureißen. Warnende Stimmen wie jene des Jona gibt es heute zur Genüge. Wir wissen genau, was zu tun ist und wie sehr die Zeit drängt. Es mangelt nur an der Entschlossenheit zum Handeln.
Paulus weist darauf hin, dass die Gestalt der Welt vergeht. Nicht die Welt vergeht, doch die Gestalt, die wir Menschen ihr gegeben haben, wie wir unser Zusammenleben organisiert haben, braucht eine grundlegende Neufassung. Jesus sagt: Die Zeit ist erfüllt. Es ist höchste Zeit, eine neue Richtung einzuschlagen. Simon und Andreas, Jakobus und Johannes haben das Notwendige erkannt: Sie haben sofort ihr bisheriges Leben zurückgelassen und mit Jesus neue Wege eingeschlagen.

Gedanken - Kommentare zum Markusevangelium
von Alfred Jokesch
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Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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