2. Sonntag der Weihnachtszeit | 3. Jänner 2021
Kommentar

Womit Gott uns impft
Das Licht leuchtet in der Finsternis. Diese aufmunternden und feierlichen Worte des Evangelisten Johannes können wir heuer sehr gut gebrauchen. Die Corona-Pandemie hat sich wie eine große Finsternis über die Welt gelegt. Wir sehnen uns nach Licht, nach einem Licht am Ende des Tunnels, wie es oft gesagt wurde. Und es ist wie ein besonderes Weihnachtsgeschenk, dass gerade jetzt mit der Impfung gegen die heimtückische Krankheit begonnen werden kann, dass uns ein Ende dieses Ausnahmezustandes in Aussicht gestellt ist.
Das Licht, das hier besungen wird, kommt von einem kleinen Kind. Es ist etwas ganz Unscheinbares, das den Menschen Licht bringt. Wie bei einer Impfung ist diese Geburt im Stall von Betlehem ein kleiner Einstich in die Weltgeschichte, mit dem Gott etwas Neues hereinbringt in homöopathischer Dosis. Etwas, das sich allmählich ausbreitet, ein heilsames Serum, das uns immunisiert gegen die Viren der Angst, der Dunkelheit und der Gewalt in der Welt, gegen die Viren der Rücksichtslosigkeit und des Egoismus unter den Menschen. Mit der Geburt Jesu ist uns ein Impfstoff gegeben worden, der unsere Abwehrkräfte stärkt. Er hat eine hohe Wirksamkeit, auch wenn bis heute längst nicht die ganze Menschheit von ihm erfasst ist.
Johannes zählt seine Wirkstoffe auf: Licht, Herrlichkeit, Gnade und Wahrheit. Licht stärkt unser Immunsystem. Herrlichkeit hebt uns heraus aus der oft tristen Banalität des Alltags. Die Gnade erinnert uns daran, dass wir von Gott beschenkt sind. Die Wahrheit lässt uns erkennen, wer wir Menschen wirklich sind.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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