BEI DEN ERSTEN ÖSTERREICHISCHEN KIRCHENZEITUNGEN DABEI
SONNTAGSBLATT – DER BEGINN

Seit Jahrzehnten wird das Sonntagsblatt im Hause STYRIA in excellenter Weise und hochprofessionell hergestellt. | Foto: Neuhold
  • Seit Jahrzehnten wird das Sonntagsblatt im Hause STYRIA in excellenter Weise und hochprofessionell hergestellt.
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Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft lehnte die russische Besatzung aufgrund ihrer Pressezensur die Drucklegung des Zweigroschenblattes ab.

Verstärkte Verhandlungen für das neue Erscheinen einer steirischen Kirchenzeitung wurden mit der englischen Militärbehörde im Juli 1945 geführt. Die Vorarbeiten für das Erscheinen der ersten Nummer leisteten Pfandl und Fastl. Gegen Ende des Monats lag bereits der erste Umbruch des „Sonntagsblattes“ – auf diesen Namen einigte man sich am 25. Juli – in der „Styria“-Druckerei vor. Obwohl Bischof Pawlikowski bei Oberst Wilkinson eifrig intervenierte, verkannte dieser das „Sonntagsblatt“ als zweite ÖVP-Zeitung (neben dem „Steirerblatt“) und lehnte dessen Erscheinen ab.
Pfarrer Lipusch von Teufenbach wäre gerne wieder mit der Schriftleitung betraut worden. Pawlikowski hielt ihm jedoch entgegen, dass die Redaktion unter den damaligen Umständen in Graz ansässig sein müsste.

16. September 1945
Schließlich gelang im September die Bewilligung: Am 16. September 1945 konnte nach vier Jahren Unterbrechung die erste Ausgabe des „Sonntagsblattes für Steiermark“ erscheinen. Professor Anton Fastl wurde die Schriftleitung anvertraut. Der Name „Sonntagsblatt“ wurde dem Volksempfinden entnommen. Fastl berichtete später, dass die Menschen die damalige Kirchenzeitung, das „2-Groschen-Blatt“, liebevoll als ihr „Blattl“ bezeichneten, das diese jeden Sonntag erhielten – daher der Name.
40.000 Nummern wurden bereits bei der ersten kleinformatigen, vierseitigen Ausgabe gedruckt, in wenigen Monaten stieg die Auflage auf doppelt so viele. Pawlikowski war überzeugt, dass es „den Katholiken Steiermarks Nachrichten über das kirchliche Leben im Lande und in der Welt bringen“ werde und wünschte dem „Blatte bereitwillige Aufnahme bei allen Katholiken und Erfolg seines Unternehmens“. Es kostete 5 Reichspfennig, ehe der Schilling am 30. November 1945 wiedereingeführt wurde. 1955 wurde der Umfang auf zwölf, 1965 auf 16 Seiten erweitert und erstmals mit einem vierfarbigen Mantel gedruckt.
Tausende Sonntagsblattausträgerinnen und -austräger brachten ehrenamtlich jede Woche – im Jahr 1974 waren es 5845 Personen – die Kirchenzeitung zu den Menschen und ermöglichten auf diese Weise einen äußerst günstigen Verkaufspreis.

Als Schriftleiter prägte der vielseitig begabte Fastl mit seiner ganzen Persönlichkeit die steirische Kirchenzeitung – bis zu seinem plötzlichen Tod am 26. Juni 1983. Als dessen Nachfolger ernannte Bischof Johann Weber (1969-2001) mit 1. Jänner 1984 den erst 30-jährigen damaligen Gleisdorfer Kaplan Herbert Meßner. Dieser leitet als Chefredakteur seit nunmehr 36 Jahren mit Feingefühl die Redaktion der gern gelesenen steirischen Kirchenzeitung, die immerhin die auflagenstärkste in ganz Österreich ist. Die Geschäftsführung übernahm 2005 Mag. Heinz Finster, der auch Generalsekretär der österreichischen Kirchenpresse ist.
1998 erfolgte eine komplette Umgestaltung des „Sonntagsblatts“. Und die Weiterentwicklung in einer sich verändernden Presselandschaft schritt voran: 2005 erschien das 24-seitige „Sonntagsblatt“ zu seinem 60-Jahr-Jubiläum vollständig im Farbdruck, drei Jahre später kam es zu einem weiteren neuen Layout. Das „Sonntagblatt für Steiermark“ will den Leserinnen und Lesern ein ebenso vertrauter wie aktueller Begleiter sein.
MICHAELA SOHN-KRONTHALER

Beilage 75 Jahre Sonntagsblatt

Beiträge zu 75 Jahre Sonntagsblatt

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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