Vatikan kompakt | Teil 08
Mit der Welt im Gespräch

Das Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlicht im täglichen Bulletin die offiziellen Nachrichten über den Heiligen Vater und die Aktivitäten des Heiligen Stuhls. | Foto: Medol_CC_wmc
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Kirche und Kommunikation

Als „Geschenke Gottes“ bezeichnete Papst Pius XII. Ende der 50er Jahre die vatikanischen Medien. Mit dieser Aussage verlieh er seiner Freude darüber Ausdruck, dass auch die Kirche die neuen Mittel der Kommunikation für ihren Verkündigungsauftrag einsetzen konnte.

Osservatore Romano – Römischer Beobachter

Das traditionsreichste Medium ist die Tageszeitung, die bereits 1861 gegründet wurde. Ursprünglich war der L´Osservatore das Projekt einiger Privatleute, die mit ihren Artikeln Papsttum und Kirchenstaat gegen die italienische Einheitsbewegung und antikirchliche Kräfte in Schutz nahmen. Nach der Übernahme in päpstliche Eigentümerschaft wurde daraus die amtliche Zeitung des Heiligen Stuhls, die bis heute täglich in italienischer Sprache herausgegeben wird. Seit 1971 kann auch eine deutschsprachige Ausgabe bezogen werden, die allerdings wöchentlich erscheint. Gedruckt werden die Vatikanzeitung sowie die Bücher der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung in einer eigenen Druckerei, die der Salesianerorden betreibt.

Radio Vatikan – Die Stimme des Papstes

Nach der BBC gilt Radio Vatikan (RV) als die zweitälteste Rundfunkstation der Welt. Bereits 1931 eröffnete Papst Pius XI. das damalige Sendezentrum in den Vatikanischen Gärten und übertrug die Leitung dem Jesuitenorden. Neben der ursprünglichen Aufgabe der Übertragung von Papst-Aktivitäten engagierte sich RV aber auch schon früh in anderen Bereichen. So wurde etwa während des Zweiten Weltkriegs ein Informationsdienst installiert, der Vermisste aufspüren sollte. Während in der Anfangszeit Sendungen in neun Sprachen ausgestrahlt wurden, sind es heute 45, von Albanisch über Chinesisch, Hindi, Suaheli bis Weißrussisch. Den etwa 40 Sprachredaktionen stehen täglich gewisse Zeiten für eigenes Programm zur Verfügung, das auf die Vielfalt der Ortskirchen abgestimmt wird.


Der Vatikan in TV und Internet

Seit den 1980ern gibt es die Vatikanische Fernsehstation, die für etwa 130 Live-Übertragungen pro Jahr verantwortlich ist. Zudem produziert sie Sendungen, die TV-Stationen in aller Welt zur Verfügung gestellt werden. Diese Sendungen können auch via Mediathek im Internet nachgesehen werden, wo der Vatikan bereits seit 1995 mit einer eigenen Website vertreten ist. Allerdings machten auch Internetpiraten vor dieser Seite nicht Halt und legten sie schon mehrmals lahm.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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