Nahaufnahme ROM - MultiMediaDraufgabe | Kapitel 6
S. Sebastiano fuori le mura - St. Sebastian vor den Mauern

Gedicht von Rainer Maria Rilke auf den hl. Sebastian:

Wie ein Liegender so steht er; ganz
hingehalten von dem großen Willen.
Weitentrückt wie Mütter, wenn sie stillen,
und in sich gebunden wie ein Kranz.

Und die Pfeile kommen: jetzt und jetzt
und als sprängen sie aus seinen Lenden,
eisern bebend mit den freien Enden.
Doch er lächelt dunkel, unverletzt.

Einmal nur wird seine Trauer groß,
und die Augen liegen schmerzlich bloß,
bis sie etwas leugnen, wie Geringes,
und als ließen sie verächtlich los
die Vernichter eines schönen Dinges.

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Von guten Mächten wunderbar geborgen

Info zum Video:
Der lutherische Theologe Dietrich Bonhoeffer schrieb den Text zu Weihnachten 1944 kurz vor seinem Tod im KZ Flossenbürg an seine Familie. Angesichts des nahenden Todes sah er sich, wie die frühchristlichen Märtyrer, trotz aller Bedrohung von Gottes Hand getragen. So lautet die letzte Strophe: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Der Text wurde öfters musikalisch bearbeitet, am bekanntesten ist die Vertonung von Siegfried Fietz (vgl. Gotteslob 897)




Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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