Nahaufnahme ROM - MultiMediaDraufgabe | Kapitel 11
S. Maria dell´Anima - Anima

Aus der Ansprache von Benedikt XVI. am 12. Mai 2006 anlässlich des Jubiläums „600 Jahre Anima“:

Seit den Anfängen prägen zwei Merkmale die Anima: die Verehrung der Gottesmutter Maria und die besondere Verbundenheit der Einrichtung mit dem Heiligen Stuhl, dem sie untersteht. Wenn in Eurem Institut und in Eurer Gemeinde die heilige Jungfrau unter dem seltenen Titel „S. Maria dell’Anima“, Mutter der Seelen also, verehrt wird, so kommt darin ein Zweifaches zum Ausdruck: Maria hält ihre schützende Hand über die Pilgerseelen, die vielen, die unterwegs sind auf dem Pilgerweg des Lebens und für die Rom eine wichtige, ja in vielen Fällen prägende Station geworden ist. Und gleichzeitig erinnert uns dieser Titel Mariens an die Verstorbenen, die wir in unserer Sprache gerne „Arme Seelen“ nennen und deren Angedenken uns sowohl unsere eigene Sterblichkeit als auch unsere ewige Bestimmung zu einem Leben in der Unendlichkeit des Lichtes und der Liebe Gottes ins Bewußtsein ruft. Möge Maria, unsere himmlische Mutter, ihre schützende Hand über das pfarrliche Leben der Anima-Gemeinde und der Kollegiaten halten!

Seit mein Vorgänger, der selige Papst Pius IX., der Anima-Stiftung im Jahre 1859 die Führung eines Priesterkollegs anvertraut hat, kommt diesem Institut eine besondere kirchliche Brückenfunktion zu. Die Priester und auch die Seminaristen, die in der Anima wohnen, dürfen die Größe und Schönheit der Weltkirche, ihre gelebte Katholizität kennenlernen und Geschmack finden an der „romanitas Ecclesiæ“. Ich vertraue darauf, daß die Leitung dieser gesamtdeutschen und zugleich römischen Institution auch fürderhin den Kollegiaten und den Gästen eine besondere Liebe zu den Nachfolgern des Apostels Petrus und zum Heiligen Stuhl vermittelt.

Die deutschsprachige Gemeinde von Rom hat in der Kirche S. Maria dell’Anima ihre Heimat. Sie gibt den Katholiken aus den Ländern deutscher Zunge die Möglichkeit, in der eigenen Sprache zu beten, zu singen und die heiligen Sakramente der Kirche zu empfangen. Die Priester und alle Verantwortlichen lade ich dazu ein, dem sakramentalen Leben in der Anima-Gemeinde stets den Vorrang vor allen anderen Tätigkeiten zu geben. Da, wo die deutschsprachigen Katholiken in Rom ihre geistliche Heimat suchen und finden, möchte Jesus Christus, der Herr der Kirche, in den Herzen zu Hause sein. Wenn der Herr im Mittelpunkt Eures pfarrlichen Lebens steht, werdet Ihr immer mehr zu einer apostolischen und missionarischen Gemeinde, die auf ihre Umgebung und vor allem auf die vielen Besucher dieser Kirche ausstrahlt.




Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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