Gartenreise
Blütenmeer in Oberitalien

Die größten Seen Italiens und dazu die schönsten Gärten 
der Region erkundete die langersehnte 
SONNTAGSBLATT_Gartenreise heuer im Juni. Im Bild: Die Reisegruppe im Parco Sigurtà am Gardasee. | Foto: Klass
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  • Die größten Seen Italiens und dazu die schönsten Gärten
    der Region erkundete die langersehnte
    SONNTAGSBLATT_Gartenreise heuer im Juni. Im Bild: Die Reisegruppe im Parco Sigurtà am Gardasee.
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Die Sonntagsblatt_Gartenreise zu den oberitalienischen Seen erfrischte viele coronamüde Sinne.

Nun ist es so weit: Endlich können wir unsere schon für 2020 geplante Gartenreise zu den oberitalienischen Seen in Angriff nehmen. Unser erster Aufenthalt führt uns nach Baveno am Lago Maggiore. Nach der mehrstündigen Busfahrt atmen wir frische Seenluft. Mit einem gemütlichen Spaziergang können wir bei bestem Wetter den ersten Abend in Baveno genießen.

Am zweiten Tag unserer Reise besuchen wir den Garten der Villa Taranto. Leider unterbricht ein starker Wolkenbruch unseren Gartenrundgang. Ungewollt gründlich geduscht kehren wir ins Hotel zurück. Da die Wetterprognose für den restlichen Tag alles andere als rosig aussieht, stellt unsere Reiseleiterin Petra Österreicher das Programm spontan um, und das ist gut so. Dadurch können wir am Nachmittag mit einem privaten Taxiboot die Isola Bella mit dem dazugehörigen Palazzo Borromeo und einem prächtigen Barockgarten mit zehn ansteigenden Terrassen besuchen. Die weiteren Ausflüge zur Fischerinsel und zur Isola Madre fallen leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.

Am dritten Tag geht es weiter an den Comer See. Die abenteuerliche Busfahrt auf der sehr engen Küstenstraße wird uns sicherlich in Erinnerung bleiben. In Tremezzo am Westufer des Comersee starten wir mit der Besichtigung der Villa Carlotta samt dazugehörigem Park. Bei einer Führung durch die Villa erfahren wir viel Geschichtliches über das Haus, gleichzeitig entdecken wir erstaunliche Kunstschätze. Im Park erfreuen uns die verschiedensten Pflanzen und Bäume: ein Kakteenfeld, ein Bambuswald und ein Zitrusfrüchte-Tunnel mit reifen Zitronen und Orangen.

Nach einer kurzen Stärkung im Dörfchen Tremezzo geht es mit dem Taxiboot weiter zur wunderschönen Villa Balbianello auf der Halbinsel Lavedo. Sie kann nur per Boot erreicht werden. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein Franziskanerkloster von dem heute noch zwei Kirchtürme stehen. Nach mehreren Besitzerwechsel wurde die von Kardinal Angelo Durini errichtete Villa von Graf Guido Monzino erworben. Monzino war Expeditionsforscher, der unter anderem eine Expedition zum Nordpol und in den Himalaya wagte. Nach dem Tod Monzinos ging die Villa an die italienische Kultur- und Umweltschutzorganisation FAI über. Heute können unter anderem die Wohnräume, welche nach Wunsch Monzinos nach seinem Tod orginalgetreu geblieben sind, besichtigt werden. Außerdem befinden sich Exponate in der Villa, die Monzino selber von seinen zahlreichen Expeditionen mitgebracht hat. Mit einem kurzen Rundgang durch den wunderschönen Garten der Villa Balbianello beschließen wir die Führung. Nach diesem ereignisreichen Tag geht es weiter in unser Hotel in Albavilla.

Der vierte Tag führt uns nach einer kurzen Busfahrt nach Gardone Riviera an den Gardasee. Hier besuchen wir den Garten von André Heller – ein poetisches Zusammenspiel von Skulpturen und Natur. Neben außergewöhnlichen Pflanzen begeistern ein Teich mit Schildkröten und dazwischen immer wieder beeindruckende Skulpturen. In diesem Garten lässt man sich gerne treiben – ein wahres Pflanzenparadies. Von einem kleinen Steingarten, der etwas erhöht liegt, hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Gardasee. Nach einer gut einstündigen Führung können wir den Garten auf eigene Faust entdecken, im gefälligen Ort Gardone Riviera bummeln oder die Mittagpause genießen. Am Nachmittag besuchen wir die Stadt Garda. Das kleine romantische Städtchen ist der Namensgeber für den Gardasee. Die letzten Souvenirs werden eingekauft und am Hafen genießen wir in der Sonne einen richtig guten Cappuccino.

Der letzte Reisetag führt uns in einen beeindruckenden und zugleich großen Park: Parco Sigurtà. Dieser 60 ha große Park begeistert mit seiner botanischen Vielfalt. Um die gewaltige Größe des Parks irgendwie in den Griff zu bekommen, beschließen wir, den Park mit einem Bummelzug zu erkunden. Dadurch können wir die botanische Szenerie und die Struktur des Gartens wenigstens überblickshaft in uns aufnehmen. Mit einem örtlichen Reiseführer entdecken wir weitere Teile des Gartens zu Fuß. So vieles gibt es noch zu sehen, doch die Zeit setzt Grenzen. Der beste Grund noch einmal wiederzukommen!

Kordula Klass

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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