Vorgestellt
Maria Heil, Katholische Frauenbewegung

Foto: privat

Rosen in allen Farben pflanze sie sehr gern, „obwohl sie stechen“, erzählt Mia (Maria) Heil. Die Bäuerin lebt in Rabenwald bei Pöllau, am „Hirschbirnweg“. Mitglied der Katholischen Frauenbewegung (kfb) ist sie „schon ewig“, bald 35 Jahre. Im vorigen Herbst wurde sie in die kfb-Diözesanleitung berufen.
Anstoß für ihren Ruf ins Leitungsteam war ein Vortrag von ihr in Bad Radkersburg. Zum Annehmen und Loslassen ermunterte sie, was das Umgehen mit dem Tod betrifft. Er gehöre zum Leben dazu, sei „unser zweites Ich“. Im Jahre 2011 starb ihre Tochter Elisabeth bei einem Bergunfall in Eisenerz, am Pfaffenstein. „Hör einmal auf mit der Warum-Frage!“, riet sie ihrem Mann Johann, den sie 1983 geheiratet hatte. Am 2. Jahrestag suchten sie den Unfallort auf, da starb beim Heruntergehen der Mann.
Mia Heil verzweifelte nicht. Sie übergab den Bauernhof und fand, etwa durch Seminare im Haus der Frauen in St. Johann bei Herberstein, zu einer starken Selbstständigkeit. Ihren Kindern sagte sie nach dem Tod des Mannes: „Ihr lebt euer Leben, und ich lebe jetzt mein Leben.“
Geboren wurde Maria Heil am 28. Dezember 1960. Auf einem Bauernhof in Schönau bei Pöllau wuchs sie auf. Sie lernte Konditorin. Mit Johann im Rabenwald hatte sie vier Kinder. Sie gründeten als 2. Standbein den Bauernladen Pöllau zur Selbstvermarktung mit. Mia bäckt Dinkelbrot und Mehlspeisen dafür. Bäuerinsein bedeutet für sie Selbstständigsein, jeden Tag neue Herausforderungen zu meistern und „die Werkstatt unter freiem Himmel“.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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