Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Nicht verlernen, was uns Corona beibringt

In den Schulferien beschäftigt man sich weniger mit dem Lernstoff und mit Aufgaben. Das soll aber nicht heißen, dass wir alles verlernen wollen, was wir gelernt haben.
Die Ferienzeit ist mit Erleichterungen gestartet, was die Auflagen rund um Corona betrifft. Alle freuen sich darüber. Es soll aber nicht heißen, dass wir alles zu leicht nehmen oder gar alles schnell verlernen, was wir zur Zeit härterer Corona-Maßnahmen gelernt haben.
Es ist schön, wenn wir an Rücksichtnahme dazugelernt haben. Dass wir Menschen Verantwortung füreinander spüren, ist nicht von Mundschutz und Abständen abhängig. Es gilt auch sonst. Kein Grund, es zu verlernen.
Wenn wir dazugelernt haben, wie leicht wir an Grenzen stoßen können, sollten wir diese Erfahrung nicht schnell wieder vergessen. Wir können nicht grenzenlos alles haben und alles machen. Allerdings hat uns Corona nicht nur beinhart auf unsere Grenzen stoßen lassen, sondern uns auch herausgefordert, mit ihnen zu leben und zu ihrer Überwindung beizutragen. Auch die Erfahrung, dass wir uns neuen Herausforderungen zu stellen wissen, von der Wissenschaft bis hin zur Pflege, sollte uns weiter ermutigen.
Wir haben gelernt, wie sehr wir einander brauchen. Es gab Zeiten, wo gerade einsame oder kranke Menschen kaum besucht werden durften. Die Schutzmaßnahmen haben uns daran gehindert. Zu anderen Zeiten hindern uns die eigenen Pläne oft an mehr Besuchszeiten. Die Wertschätzung des Miteinanders war eine wichtige Lektion von Professorin Corona.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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